Rezension

Leider ein Reinfall für mich

Two Million Secrets -

Two Million Secrets
von Freya Miles

Bewertet mit 2 Sternen

Worum geht’s?

Für Chandler Walsh sind Worte wie Freizeit oder Privatleben absolute Fremdwörter, denn sein Leben spielt sich ausschließlich in seiner Firma ab. Als er dann bei einer Gala einer umwerfenden Frau begegnet, ist er hin und weg – nichtsahnend, dass sie die einzige ist, die er definitiv nicht haben kann.

 

Meine Meinung

So leid wie es mir auch immer um die Mühe und den Aufwand der Autoren tut wenn ich einer Geschichte absolut nichts abgewinnen kann, aber in diesem Fall war ich wirklich froh, dass das Buch nicht allzu lang war.

Die Idee klang eigentlich noch ziemlich vielversprechend, da verbotene Liebe durchaus ein Trope ist, den ich recht gerne lese. Beim Lesen habe ich dann aber leider schon früh gemerkt, dass der Schreibstil etwas seltsam auf mich gewirkt hat und ich mich einigermaßen schwer damit getan habe, überhaupt in einen richtigen Lesefluss zu kommen.

Auch mit den Figuren konnte ich leider nichts anfangen, was mit bei Protagonist Chandler fast schon sofort klar war, mich bei Grace aber tatsächlich ein bisschen enttäuscht hat. Chandler war mir von Anfang an einfach unsympathisch, was nicht nur an seinem Verhalten lag, sondern tatsächlich auch an seiner Selbstwahrnehmung. Für mich persönlich gibt es nichts schlimmeres als eine Figur, die sich selbst als emotionslos beschreibt oder von sich behauptet, keine Angst zu kennen (was darüber hinaus in der Geschichte selbst widerlegt wird – immerhin ein positiver Punkt, der mir aufgefallen ist). Solche Beschreibungen finde ich aber leider trotzdem einfach zum fremdschämen, zumal die Kombination mit Chandlers Verhalten anderen Menschen und vor allem seiner Schwester gegenüber einfach kein gutes Licht auf ihn wirft.

Grace hatte in meinen Augen durchaus Potenzial, ihre Umsetzung blieb dann aber leider auch hinter meinen Erwartungen zurück. Bei allem Verständnis für ihre wirklich bemitleidenswerte Lage kann ich weder verstehen, was sie so an Chandler angezogen hat, noch, warum sie der Dynamik zwischen ihnen so schnell so viel Vertrauen entgegen bringt und sich von einer Beziehung direkt in die nächste mit einem Mann begibt, der sich (natürlich bei jedem außer ihr) eigentlich kaum von ihrem Ex unterscheidet.

Schade fand ich auch, wie wenig eigentliche Handlung es außerhalb des Bettes gab. Dass die beiden Protagonisten kaum etwas anderes tun, als übereinander herzufallen, ist die eine Sache, da es dann aber auch noch Zeitsprünge zwischen diesen Szenen gab, die kaum mit tatsächlichem Inhalt gefüllt waren und irgendwie halbherzig in die Geschichte gequetscht gewirkt haben, habe ich mich beim Lesen zwischenzeitlich immer mal wieder irritiert gefühlt.

 

Fazit

Leider war dieses Buch absolut nichts für mich, was mir für die Arbeit der Autorin wirklich leid tut. Mir persönlich sind aber nun mal ein tatsächlicher Handlungsbogen und eine realistische Entwicklung der Figuren wichtig, was diese Geschichte mit ihren Sprüngen zwischen Sex und plötzlichem Drama einfach nicht bieten konnte.

Dafür gibt es von mir zwei Bücherstapel, aber leider keine Leseempfehlung.