Rezension

Leider farblos und enttäuschend

Forbidden CEO -

Forbidden CEO
von K. I. Lynn

Neben einem Vollzeitstudium, um ihren Master in BWL zu machen, arbeitet Emma Addison als Empfangschefin viele Schichten im exklusiven Cameo Hotel. Sie braucht dringend das Geld, um Miete und Unterhalt zu finanzieren. Die Doppelbelastung treibt sie hart an Grenzen.

Als der attraktive Gavin Grayson eines Tages eincheckt, ist sie von seinem äußeren Erscheinung zwar beeindruckt, aber seine schroffe und unverschämte Art nimmt sie nicht für ihn ein. Ständig hat er etwas an seiner Suite zu bemängeln und lässt seinen Frust ungefiltert an Emma aus. Bis sich ihr aufgestauter Zorn eines Tages entlädt.

 

K.I. Lynn legt hier eine Feinde-zu-Liebenden-Romanze vor, die in keiner Weise an andere Bücher dieses Genres herankommt. Während andere Autoren mit hitzigen Wortgefechte und knisternder Erotik die Leser*Innen zum Lachen und Mitfiebern bringen, reicht es hier gerade mal für ein leichtes Schmunzeln. Natürlich ist es zunächst ganz niedlich, was Gavin sich alles an Mängeln an seinem Zimmer und am Service einfallen lässt, aber nach dem x-ten Mal verliert es deutlich an Reiz. Emma wehrt sich nicht in genügendem Maße gegen seine Forderungen, sondern behandelt den Hotelgast stets mit der gebührenden Höflichkeit. Einerseits logisch, andererseits ermüdend.

 

Ich habe nicht wirklich die Chemie zwischen beiden gespürt, nicht den Funken, der sich irgendwann zu einem Feuer entwickelt. Beiden Figuren fehlt eine Hintergrundgeschichte, um das Fundament für ihren Charakter zu legen. Sie werden eher irgendwie abgehandelt, ohne ihnen Tiefe zu verleihen. Dazu gehören auch die erotischen Szenen, die zwar recht häufig vorkommen, aber mein Kopfkino nicht anspringen liessen. Zumal Praktiken dazu gehören, die ich in einem Buch dieser Art kaum erwartet habe und die auch nicht ins Schema passten.

 

Bereits bei 50 % des Buches war das Happyend erreicht. Die sich dann entwickelnden Probleme

waren absolut vorhersehbar und deshalb nicht wirklich spannend. Entwickelte sich also die Beziehung zwischen Emma und Gavin sehr schnell, so plätscherte der Rest nur noch so dahin.

 

Weder schriftstellerisch noch inhaltlich hat mich „Fortbilden CEO“ überzeugen können, daher leider nur gutgemeinte 3 Sterne. Schade.