Rezension

Leider hält der Klappentext nicht das, was er verspricht

Zwischen Ewig und Jetzt - Marie Lucas

Zwischen Ewig und Jetzt
von Marie Lucas

Julia ist neu an der Schule und diesen Neustart will sie nutzen. Niemand soll von ihrer Vergangenheit erfahren. Obwohl sie mit ihrer Mutter in einer Wohnung lebt, gibt sie in der Schule vor, dass ihre Eltern wohlhabend sind. So ist sie auch bald mit Felix zusammen, der zu der angesagtesten Clique der Schule gehört.

Auf dem Schulhof macht sie Bekanntschaft mit Nikolaos, den alle meiden. Und bald erfährt Julia auch den Grund dafür: er kann mit Toten sprechen.

Lesegrund:
Der Klappentext klang vielversprechend, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut und es passt hervorragend zur Handlung.

Fazit:
Leider hält der Klappentext nicht das, was er verspricht.

Julia hat eine Vergangenheit, die sie gerne vergessen würde. Sie schämt sich dafür, dass sie mit ihrer Mutter in einer Wohnung wohnt, noch dazu in keinem schönen Stadtviertel. In der Schule spielt sie das Mädchen, das reiche Eltern hat. Damit ihre Lüge nicht auffällt läuft sie sogar jeden Tag eine weite Strecke zur Bushaltestelle, die in einem gehobenen Stadtteil ist. Ich habe immer wieder versucht, die Protagonistin zu verstehen, aber sie lügt nicht nur ihre Mitschüler an. Auch ihr Freund weiß nichts von ihr. Das macht Julia unsympathisch.

Auch hatte ich das Gefühl, dass sie ihren Freund nicht wirklich liebt – zu schnell verguckt sie sich auch in Nikolaos, der von der Klassengemeinschaft ausgeschlossen und dadurch ein Einzelgänger ist.

Nach und nach gewinnt die Handlung ein bisschen an Spannung, man fragt sich, was Nikolaos getan hat, um so von seinen Mitschülern behandelt zu werden.

Durch den Tod von Julias Großvater sollte nochmals Spannung aufgebaut werden, aber leider ist auch dies kaum gelungen.

Da ich zu den Protagonisten keine Bindung aufbauen konnte und die Handlung immer wieder vor sich hin plätscherte, war mir das Buch zu oberflächlich. Den Klappentext fand ich sehr gelungen, die Idee der Handlung ist toll, aber man hätte viel mehr aus dieser Geschichte herausholen können.