Rezension

Leider hat das Buch das Mittelbuch-Syndrom

Underworld - Meg Cabot

Underworld
von Meg Cabot

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: Dies ist der zweite Band einer Reihe, daher bitte nicht weiterlesen, wenn ihr nicht gespoilert werden möchtet. 
Meine Meinung: Während in Band eins die Naivität der Protagonistin zum Verrücktwerden war, ist sie in diesem Band ein Stück reifer. Sie hat zwar ihre kleinen "Aussetzer", wenn zum Beispiel die Furien sie angreifen und sie sich hilflos, wie ein Baby-Kätzchen gibt und nach ihrem Retter John ruft … Hier und da blitzt zwar eine Heldin durch, aber noch ist diese noch ein Stückchen zu tief in ihrem Wesen begraben. Die Hoffnung, dass sie noch sehr stark werden wird, gebe ich aber noch nicht auf.
Der düstere, mysteriöse John gefällt mir nach wie vor sehr gut. Dass er keiner dieser typischen Grübler ist, die man aus Büchern kennt, zeigt er immer mal wieder. Diese Szenen könnten ruhig noch vermehrter auftreten, da sie dem Charakter eine unglaubliche Tiefe verleihen.
Obwohl der Konflikt bereits von Anfang an gegeben ist, hält sich die Spannung in Grenzen. Viel zu viel wird auf die Beziehungsprobleme zwischen John und Pierce eingegangen, wobei aus jeder Mücke gerne mal eine ganze Elefantenherde gemacht wird. Dabei müssten die beiden nur einmal miteinander reden. Irgendwann haben die ganzen Missverständnisse auch einfach nur noch genervt.
Die Schreibweise von Meg Cabot ist flüssig und voller Witz und Charme, wie eh und je. Mir hat aber dieser Biss gefehlt, der sich durchgängig durchzieht. Einige Dinge kamen leider wie lahme Sprüche an, die einen zu gewollten Beigeschmack hatten.
In der Kürze liegt die Würze: langatmig; fehlende Spannung; witziger und charmanter Schreibstil; lustige Charaktermomente, die manchmal zu flach sind
Bewertung: Dieses Buch hat das bekannte Mittelbuch-Syndrom. An sich ganz nett, aber mit Mängeln, die eigentlich nicht hätten sein müssen. Wieder frage ich mich, wieso auf Teufel komm raus, es immer eine Trilogie werden muss. Etwas enttäuschend war leider auch, dass Meg Cabots Schreibstil mich nicht so sehr angesprochen hat, wie bei ihren anderen Büchern. Das kann an mir liegen. Vielleicht bin ich zu "alt" für ihre Bücher oder mein Geschmack hat sich geändert. Jedenfalls war das Buch ein mittelmäßiger Mittelteil und somit ♥♥♥ Herzchen.