Rezension

LEIDER NICHT ÜBERZEUGENDER FANTASYROMAN

Das Lied der See -

Das Lied der See
von Tanja Penninger

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt: Ein Fluchtschiff soll Prinzessin Angelina und ihre Zofe vor feindlichen Übergriffen schützen und sie wohlbehalten zu den goldenen Inseln, zu ihrem Verlobten bringen. Doch das Schiff wird gekapert und der attraktive Pirat Hektor Lewis nimmt die beiden Frauen an Bord, wo sie schon bald die Fahrt ihres Lebens erleben: Meuterei, Stürme, Schiffswracks und das Geheimnis eines Liedes...

Meinung: Da ich Piratengeschichten liebe und mich die Gestaltung des Covers begeistert hat, war meine Freude über die Gewinnzusage sehr groß.
Der Einstieg in die Geschichte beginnt mit der Übernahme des Schlosses und Angelinas Flucht. Man merkt ziemlich schnell, wie verwöhnt, stur und egoistisch diese Prinzessin ist und auch bei der Kaperung des Fluchtschiffes etliche Allüren zeigt, die mich zeitweise wirklich wahnsinnig gemacht haben.
Während sich ihre Zofe Emilia mutig, hilfsbereit und tapfer einfügt, vergeht keine Gelegenheit, wo Angelina (Angie) nicht zickt, in Tränen ausbricht oder zusammenbricht und sich gleichzeitig immer wieder hinterfragt, warum sie keiner mag. Ziemlich schwer daher, mit ihr warm zu werden. Hektor fand ich schon interessanter, weil er zwar temperamentvoll, aber auch rücksichtsvoll, humorvoll und kultiviert ist, nicht nach dem starren „Ich-darf-mir-alles-erlauben“ Prinzip, wie man es von Piraten sonst oft kennt.

Der Mittelteil betrifft dann etwas, was in den Fantasybereich geht und vor dem alle Seefahrer Respekt haben, weil die Legenden und Mythen über Meerjungfrauen ziemlich schauerlich sind. Ab da hat es bei mir dann aufgehört, weil ich die Szenen teilweise wirklich makaber und dennoch nicht wirklich fesselnd oder sinngebend fand, was sich zum Ende hin und bei Ankunft ihres Verlobten noch verstärkt hat.

Ein Romantasy, den ich bei der Vorschau leider nicht so erkennen konnte, sonst hätte ich das Buch doch nicht ausgewählt und bei dem die Charaktere doch recht blass und oberflächlich blieben, was auch die Romantik nicht verbessern konnte. Das hat auch die Begegnung mit Meerjungfrauen, Stürmen und den Meutereien nicht spannender machen können, so dass der Funke bei mir leider nicht überspringen konnte.

Fazit: Für alle die den Bereich Romantasy und High Fantasy mögen, mag dieses Buch passend sein, mein Genre ist es leider nicht und obwohl die Vorschau so vielversprechend klang, konnte mich die Handlung nicht packen, weil ich einfach was anderes erwartet habe und mir auch viel mehr Tiefe bei den jeweiligen Charakteren gewünscht hätte. Wenn Spannung aufkam, war sie schnell wieder weg und plätscherte leider wieder vor sich hin, wurde aber durch häufige Rechtschreibfehler auch oftmals unterbrochen.

Zwei Sterne vergebe ich aber für die Grundidee für das persönliche Lied, das ähnlich wie Angelina in diesem Buch jeder für sich selbst finden muss und was die Autorin im Nachwort toll erklärt, das gelungene Cover und die Idee mit den Überschriften, die zusammen am Ende das Lied der See ergeben.