Rezension

Liebe ist wie Brausepulver oder Liebe im Pulverschnee?

Schneeflockenherzen - Elaine Winter

Schneeflockenherzen
von Elaine Winter

Bewertet mit 1 Sternen

Titel:                Schneeflockenherzen

Autorin:            Elaine Winter

Verlag:             beHEARTBEAT

Format:            kindle Edition
Seitenanzahl:    ca. 280
Erschienen:      01.11.2018

Zum Buch – Klappentext

Ein Kuss im Schnee

Nina ist aufgeregt: Zum ersten Mal wird ihr Freund Marco auf ihre Familie treffen - und das auch noch im gemeinsamen Winterurlaub. Denn in einem kleinen verschneiten Bergdorf nahe den Alpen feiern sie und ihre Familie jedes Jahr Weihnachten und Silvester. Mit Feuereifer stürzt sich die verliebte Nina in die Vorbereitungen, denn der Urlaub muss einfach perfekt werden.

Doch alles geht schief: Nina bricht sich bei der Jagd nach dem perfekten Weihnachtsbaum den Arm und ist bei den Festvorbereitungen auf die Hilfe ihres mürrischen Nachbarn Paul angewiesen. Dann steht auch noch Oma Rosa vor der Tür und verkündet, sie habe die Nase voll von Opa. Ninas Schwester Katja führt erbitterte Grundsatzdebatten mit ihrem Mann. Und Marco meldet sich nur sehr sporadisch von seiner vorweihnachtlichen Geschäftsreise. Wird der Winterurlaub ein Reinfall?

Cover

Das Titelbild ist in wunderschönen frischen und fröhlichen Farben gestaltet, man ahnt die nahende Weihnachtszeit und das abgebildete Pärchen wirkt verliebt und glücklich. Diese winterliche und romantische Stimmung passt daher auch bestens zum Klappentext.

Meine Meinung

Der Schreibstil ist locker-leicht und frech und die Geschichte wird in der Ich-Form aus Claras Sicht erzählt, und ich konnte mich problemlos in ihre Gedanken und Handlungen hineinversetzen.

Der Handlungsort ist überwiegend im winterlich verschneiten Alptal . Die dortige Landschaft ist so bildhaft beschrieben, dass ich es direkt vor Augen sehen konnte.

Zudem ist die Geschichte wirklich amüsant, ich musste das ein oder andere Mal echt grinsen.

Charaktere

Zu der Hauptakteurin Nina habe ich ein zwiegespaltenes Verhältnis. Sie war mir „zu viel“, d.h. zu nervig und zu stressig. Ich finde die Figur wirklich etwas zu überdreht und anstrengend. Dazu ist sie so naiv, das es schon fast unglaubwürdig wirkt. Aber das ist ja alles subjektiv.

Allerdings ist sie witzig und herrlich tolpatschig.

Ihre Bemühungen, die Familie um den Weihnachtsbaum zu versammeln sind wohl komisch, aber auch irgendwie rührend.

Die Beziehung zu Paul dagegen erscheint mir sehr zickig. Und es dauert unheimlich lange, bis sie endlich „zu Potte“ kommt.

Was mir ebenfalls nicht gefallen hat, sind die ewigen Entschuldigungen für ihren Freund Marco. Das wird irgendwann langweilig.

Paul ist eher ein extrovertierter Mann, der sich von einer gescheiterten Beziehung erholen möchte. Daher hat er sich zum Malen in dieses Bergdorf zurück gezogen. Mit vielem hätte er gerechnet, aber nicht mit diesem Wirbelwind Nina in direkter Nachbarschaft. Mit viel Geduld und zunehmendem Gefallen hilft er Nina wo er nur kann, auf sehr liebenswerte Art und Weise.

Es ist lustig zu lesen, wie die beiden ihre Wortgefechte führen und wie sie sich so langsam näher kommen.

Es gibt hier und da kleinere Spannungsmomente, aber mehrheitlich ist der Fokus auf die anbahnende Liebesgeschichte gerichtet. Wobei ich mir bei dieser etwas mehr Leidenschaft gewünscht hätte.

Die Nebencharaktere sind durchweg authentisch und liebevoll mit Macken und schrulligen Angewohnheiten ausgestaltet. Vor allen anderen hat mir die Oma am Besten gefallen. Herrlich.

Sie hat für jeden eine Antwort und für alles eine Lösung.

Auch die Idee der Autorin, Oma Rosa den Epilog erzählen zu lassen, finde ich toll.

Fazit

Das Buch ist mehr etwas für zwischendurch. Die Handlungen an sich sind halbwegs unterhaltsam und teilweise witzig. Die Geschichte an sich hätte etwas mehr Spannung vertragen können, aber trotzdem hat sie auch ihre unterhaltsamen Seiten! Für alle, die gerne locker-leichte Romanzen ohne großen Tiefgang aber mit Humor lesen, empfehle ich dieses Buch.

Daher vergebe ich lieb gemeinte 3,5 Sterne.

Ferner möchte ich mich bei Netgalley sowie beim beHEARTBEAT Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.