Rezension

Wenn man zu sehr sich einen Freund wünscht....

Schneeflockenherzen - Elaine Winter

Schneeflockenherzen
von Elaine Winter

Bewertet mit 3 Sternen

Nina reist schon mal in das Ferienhaus von ihrer Familie. Sie möchte alles vorbereiten, damit alles perfekt ist, wenn ihr Freund Marco nachkommt. Aber wie man sich schon denken kann geht einiges schief. Denn bereits bei den Nachbarn hat es eine Veränderung gegeben. 

 

Meine Meinung:

Nina ist ein liebenswerter Tollpatsch, sie hat das Herz am rechten Fleck. Allerdings kommt sie sehr naiv daher. Gerade in Bezug auf „ihren“ Marco. Der in London einen so ultrawichtigen Job hat und ist dort natürlich rund um die Uhr eingespannt. An Weihnachten möchte sie ihn endlich Ihrer Schwester vorstellen und hofft auf harmonische Vorzeigeweihnachten.

Paul ist der perfekte introvertierte Künstler, der sich in das Häuschen zurück gezogen hat um zu malen. Mit seinem besten Freund hält er telefonisch Kontakt. Warum er sich dort verkrochen hat kommt im Laufe des Buches zur Sprache.

Ninas Oma Rosa trennt sich vor Weihnachten nach knapp 60 Jahren von ihrem Mann.

Ninas Schwester Katja und ihr Mann Patrick haben kurz vor Weihnachten einen handfesten Krach. Aber der Grund für den Krach, war etwas an den Haaren herbeigezogen.

 

Mein Fazit:

Tja, ehrlich gesagt bin ich zwiegespalten.

Am Anfang empfand ich Nina als angenehm, denn die Missgeschicke könnten auch mir passieren. Aber mit der Zeit ging sie mir mit ihrem der „perfekte“ Marco auf die Nerven. Denn wer kennt nach 5 Monaten Beziehung nicht den jeweiligen Freundeskreis? Auch das sie sich immer in ihrer Wohnung getroffen haben oder auch er trotz ständiger Erreichbarkeit nicht erreichbar ist? Das war für mich ein absoluter Mist. Es muss in Liebesromanen nicht immer logisch sein und manchmal gehen die Figuren einen Weg bei dem man denkt: Oh Mann, was machen die? Aber hier war für mich eine zu übertriebene, bemühte rosarote Brille aufgesetzt.

Die Geschichte der Großeltern kommt nur am Rande vor und hat mir persönlich kein „weihnachtliches“ Gefühl vermittelt. Denn nach knapp 60 Jahren sich zu trennen ist nicht schön. Sicherlich konnte ich Oma Rosa Gründe nachvollziehen und verstehen! Aber es passte nicht so ganz in die winterliche, weihnachtliche, familiäre Atmosphäre! Hier wäre etwas mehr rosarote Brille gut gewesen! Denn welcher Ehemann lässt seine Frau gehen ohne zumindest richtig zu kämpfen? Das ganze Szenario empfand ich als störend und war zu den unglaubwürdigen Sätzen über Marco einfach nicht rund!

 

Das Cover ist auch ein absoluter Hingucker! Sehr schön und stimmig.

Der Schreibstil war leicht, gut verständlich und teilweise bildhaft zu lesen! Dies ist auch komplett in meine Bewertung eingeflossen, denn der hat soviel rausgehauen!

Vermutlich war ich die falsche Leserin für das Buch, jedoch hätte ich mir für Nina etwas mehr Realität und für den Opa mehr Kampfgeist gewünscht. Alles in allem ein kurzweiliger Roman, der mit seinem Schreibstil Punkten kann.
Von der Autorin werde ich mit Sicherheit wieder was lesen und hoffe dann, dass der Roman zu mir passt.

 

Vielen Dank an den Verlag und an netgalley.de für das Leseexemplar! Das hat aber meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.