Rezension

Livs fünfter Fall

Tödliche See -

Tödliche See
von Sabine Weiss

Bewertet mit 5 Sternen

Inhaltsangabe, übernommen: "Die Nordsee, fast achtzig Kilometer vor Sylt. Im Gerüst unter einer Versorgungsplattform wird die Leiche eines Tauchers gefunden. Unfall oder Selbstmord sind ausgeschlossen. Liv Lammers und ihre Kollegen von der Mordkommission fliegen mit dem Hubschrauber ein. Sie stoßen auf eine eingeschworene Gemeinschaft von Arbeitern. Bald aber zeigt sich: Hinter den Kulissen brodelt es. Als auch die Firmeninhaberin auf Sylt bedroht wird, nimmt der Fall eine neue Wendung, denn vielen Einheimischen ist die Offshore-Anlage vor der Insel ein Dorn im Auge ..."

"Tödliche See" ist schon der fünfte Fall für die sympathische Ermittlerin Liv Lammers. Da die Bücher in sich abgeschlossen sind, kann der Krimi auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Der Fall, den sie zusammen mit ihrem Team aufklären soll, spielt diesmal vor einer ungewöhnlichen Kulisse, einem Windpark in der Nordsee. Die Atmosphäre ist super eingefangen, ich hatte die Szenerie bildlich vor Augen. Die Weite der See, die Sonnenaufgänge, das Gefühl der Einsamkeit auf dieser Plattform. Sehr gut gelungen. Dazu erhält man nebenbei interessante Informationen zum Thema Windkraft, ein spannendes Thema.

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, zum einen aufgrund der ungewöhnlichen Situation, bei der sie auf die Mithilfe der Mitarbeiter vorort angewiesen sind, denn schon die Bergung der Leiche ist nur mit deren Unterstützung möglich. Die Befragungen bringen erst einmal nicht viel Verwertbares, der Tote scheint allseits beliebt gewesen zu sein. Doch dann kommen unerwartete Wendungen, die Ermittlungen gehen in verschiedene Richtungen. Wer könnte ein Motiv für den Mord gehabt haben? Ich konnte wunderbar miträtseln und hatte bis zum Ende keinen wirklich Verdächtigen, die Auflösung hat mich überrascht.

Neben den bekannten Protagonisten aus dem Ermittlerteam und Livs privatem Umfeld gibt es eine Vielzahl an neuen Figuren. bei der Zuordnung der Mitarbeiter des Windparks hatte ich anfangs etwas Probleme, das gab sich im weiteren Verlauft. Die Protagonisten sind gut charakterisiert, ich fand es etwas schade, dass Livs Privatleben diesmal wenig Raum einnahm. Doch so wie es aussieht, wird es im nächsten Band wieder eine größere Rolle spielen.

Fazit: Fesselnder Krimi vor einer atemberaubenden Kulisse. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.