Rezension

Logische Schwächen

Offline - Arno Strobel

Offline
von Arno Strobel

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe mir das Buch zu Weihnachten schenken lassen, weil es auf der Spiegel-Bestsellerliste auftauchte und mich Cover und Thema angesprochen haben.

Eine Reisegruppe macht sich auf den Weg in ein abgelegenes Bergsteigerhotel, um fünf Tage ohne technische Geräte („offline“) zu verbringen. Das ganze entpuppt sich jedoch als abgekartetes Spiel und man findet sich in einer Mini-Version von „Und dann gabs keines mehr“ von Agatha Christie und „Shining“ von Stephen King wieder. Die Situation „offline“ erweist sich somit als Bumerang. Allerdings wird auf diesen Aspekt, den Titel des Buches, relativ wenig eingegangen. Da hätte der Autor mehr daraus machen können.

Interessant sind die Einblicke in die Gedanken des zweiten Opfers, aber natürlich vermeidet es der Autor, den Namen des Täters innerhalb dieses Gedankenkarussells zu nennen. Ich verstehe, wenn der Autor etwas vor dem Leser geheim hält, um die Spannung aufrecht zu erhalten, aber dann muss das auch insgesamt logisch schlüssig sein. Da haben Autor und Lektor allerdings nicht richtig aufgepasst und produzieren logische Widersprüche, deshalb nur drei Sterne.