Rezension

Magisches Stolpern durch die Ermittlungen

Kingdom of the Wicked -

Kingdom of the Wicked
von Kerri Maniscalco

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Auftakt, der neugierig auf den weiteren Verlauf macht, aber auch einige Stolpersteine bereithält.

An Kingdom of the Wicked kam auch ich nicht vorbei: Ich liebe Hexengeschichten und die Idee der sieben Todsünden als Dämonenprinzen hat mich direkt begeistert.

Der Einstieg in die Geschichte war jedoch überraschenderweise recht zäh. Dafür, dass der Klappentext die Ermordung von Emilias Zwillingsschwester bereits angekündigt hat, sind nach meinem Empfinden doch recht viele Seiten vergangen, bis wir an diese Stelle gelangen und die Geschichte ihren Lauf und vor allem Fahrt (auf-)nimmt. So hatten wir zwar Zeit Vittoria näher kennenzulernen, für eine tiefergehende Sympathie war die Zeitspanne wiederum zu kurz. Auch von dem historischen Setting habe ich persönlich nicht viel gespürt.

Mit Emilia wurde ich leider nicht so recht warm. Ihr Verhalten war für mich zum Teil nicht nachvollziehbar und viele Entscheidungen kamen mir weniger charakter- als storygeleitet vor. Dafür hätte ich mir gewünscht, dass Nebencharaktere wie z. B. Claudia stärker in die Geschichte verwoben werden. Emilia ist in meinen Augen insgesamt oft ein wenig zu naiv – vor allem für eine Figur, deren Hang zur Logik betont wird – und auch weniger tough als ich es mir erhofft hatte. Sie bietet in den Folgebänden aber genügend Stoff für eine Charakterentwicklung, die es in sich hat. Erste Anzeichen konnten wir schon beobachten. 

Wirklich gut hat mir der Einbezug von Kräutern, Tränken usw. in die Hexerei gefallen, wobei ich mir neben den Kitchen Witch Vibes noch einen tieferen Einblick in die Hexerei gewünscht hätte.

Es bleibt spannend, wie sich die Geschichte weiter entfalten wird!