Rezension

Solider Autakt mit viel Luft nach oben!

Kingdom of the Wicked -

Kingdom of the Wicked
von Kerri Maniscalco

Bewertet mit 4 Sternen

Mit dem Rezensieren von Fantasyromanen tu ich mir immer sehr schwer. Da ich mir das Buch auch selbst gekauft habe und es demnach nicht rezensieren MUSS, hab ich mich entschlossen, nur einen Leseeindruck zu verfassen.

Eigentlich war ich am Schwanken, ob ich dem Buch nicht nur 3 Sterne gebe, weil die extrem hohen Erwartungen, die aufgrund des Hypes in mir geschürt wurden, nicht so ganz erfüllt wurden. Da ich aber auf jeden Fall an der Reihe dranbleiben will, hab ich mich dann auf 4 eingependelt.

Das Positive zuerst: Ich mochte das Setting total gerne ! Die Geschichte spielt in Palermo und ist dementsprechend geprägt von vielen italienischen Einflüssen. Beginnt beim Zusammenhalt der Familie, geht übers Essen (und hier wird viel gekocht und gegessen) und endet bei den vielen wohlklingenden italienischen Begriffen.
Das alles war so stimmig, dass ich überhaupt nicht verstanden habe, wieso die Dämonen, bzw. die Prinzen der Hölle, die englischen Namen der Todsünden tragen und die Autorin nicht beim Italienischen geblieben ist.

Das war ein Punkt, den ich nicht nachvollziehen konnte. Hat zwar nicht gestört, aber verwirrt. Verwirrend fand ich auch Emilias Gefühle. Vom lieben, etwas unscheinbaren Mädchen wandelt sie sich zunächst in die von Rache getriebene Schwester, die das Rätsel um deren Tod lösen will. Dabei greift sie auf eine Bechwörung zurück, ihre erste, die sie sich quasi aus dem Ärmel schüttelt und beschwört Wrath, den Fürst des Zorns. Emilia hasst die "Malvagi" und dennoch fühlt sie sich irgendwann zu ihm hingezogen.

Und ich kanns ein bisschen verstehen, weil er natürlich atemberaubend schön ist, für so nen Höllenfürsten. Wobei ich persönlich mich eher in seine sarkastische Art verknallt hab. Warum Emilia ihm aber plötzlich zugetan ist, lässt sich nicht so ganz greifen, denn zwischen den Beiden da knistert einfach nix. Sie werden zu vermeintlichen Komplizen und sie bilden ein gutes Team, aber auf emotional-erotischer Ebene hab ich zwischen den Beiden sehr wenig bis gar nichts gefühlt.

Auch die Handlung hat mich manchmal ein wenig verwirrt. Hexen, Höllenfürsten, Dämonen, Hexenjäger, Gestaltwandler. Hier werden viele Dinge in einen Topf geworfen, die man sich selbst erstmal sortieren muss.

Punkten konnte die Geschichte aber trotzdem, nicht nur wegen des Settings und Wrath, sondern weil ich sie wirklich spannend fand und das Ende vorallem den Wunsch anheizt, die Reihe weiterzuverfolgen. Vom zweiten Band erhoffe ich mir aber auch deutlich mehr.