Rezension

Mehr als nur eine Liebesgeschichte zwischen einem Sklaven und seiner Besitzerin

Spiel der Macht - Marie Rutkoski

Spiel der Macht
von Marie Rutkoski

Bewertet mit 5 Sternen

Mehr als nur eine Liebesgeschichte zwischen einem Sklaven und seiner Besitzerin

Inhalt:
Als Tochter des ranghöchsten Generals von Valoria hat die siebzehnjährige Kestrel nur zwei Möglichkeiten: der Armee beizutreten oder jung zu heiraten. Aber Kestrel hat fürs Kämpfen wenig übrig; für sie ist die Musik das kostbarste Gut. Einem plötzlichen Impuls folgend ersteigert sie den Sklaven Arin, der sie auf unerklärliche Weise fasziniert. Schon bald muss sie sich eingestehen, dass sie mehr für ihn empfindet, als sie sollte. Doch er hat ein Geheimnis – und der Preis, den sie schließlich für ihn zahlt, wird ihr Herz sein …
 
Meinung:
Kestrel stehen als Tochter des Generals von Valoria nicht viele Möglichkeiten offen ihr Leben zu gestalten. Entweder sie tritt dem Militär bei oder sie lässt sich verheiraten. Beide Möglichkeiten kommen für Kestrel eigentlich so überhaupt nicht in Frage. Ihr Leben nimmt jedoch eine unerwartete Wendung, als sie kurzerhand den Sklaven Arin ersteigert. Dieser hat ein Händchen für Musik, die Kestrel über alles liebt. Daher fühlt sie sich schon bald wie magisch zu Arin hingezogen.

Cover und Klappentext klangen vielversprechend und auch wenn es bestimmt keine neue Idee ist, eine Liebesgeschichte zwischen einem Sklaven und seinem Herrn zu schreiben, so fühlte ich mich dennoch fasziniert von dieser Geschichte. Mein erster Eindruck hat sich während des Lesens immer mehr verstärkt. Marie Rutkoski hat einen einnehmenden Schreibstil und für mich als Leser gab es viele Zwischennoten zu bestaunen.

Meine größte Sorge hatte ich bei diesem Buch in Bezug auf die Liebesgeschichte. Ich befürchtete, dass diese zu poetisch und kitschig sein könnte. Diese Sorge war jedoch total fehl am Platz. Denn Kestrel und Arin sind zwei so taffe Persönlichkeiten, dass für eine große Liebelei einfach keine Zeit bleibt. Erst nach und nach gestehen sie sich ein, dass sie womöglich mehr für den anderen empfinden, als sie eigentlich dachten.

Extrem beeindruckend empfand ich die Entwicklung der Geschichte. Zu Beginn hat man eine ungefähre Vorstellung davon, wie alles weitergehen und enden wird. Je weiter man jedoch liest, desto mehr stellt man fest, dass es in eine ganz andere Richtung geht, die man so nicht unbedingt erwartet hat. Mir hat diese Wandlung wahnsinnig gut gefallen.

Auch das Thema Sklaverei nimmt einen großen und wichtigen Rahmen in der Geschichte ein. Spannend empfand ich es dabei, dass der Leser die Geschichte sowohl aus Kestrels als auch aus Arins Sicht erlebt und somit beiden Seiten (Besitzer und Sklave) näher kommt.

Fazit:
Zwar wird das Rad mit "Spiel der Macht" nicht neu erfunden, dennoch konnte mich das Buch absolut fesseln. Dies liegt an der spannenden Grundidee rund um das Thema Sklaverei sowie an den zwei extrem taffen Charakteren, die dieses Buch wahnsinnig beleben.
Begeisterte 5 von 5 Hörnchen.