Rezension

Mehr erwartet

Singe, fliege, Vöglein, stirb - Janet Clark

Singe, fliege, Vöglein, stirb
von Janet Clark

Bewertet mit 3.5 Sternen

Klappentext:

Letzte Woche hatte ich noch ein Leben. Einen Job. Einen Freund. Vor fünf Minuten hatte ich zumindest Hoffnung. Jetzt habe ich nur noch Angst. Seit Ina die Leiche einer getöteten Mitschülerin gefunden hat, läuft ihr Leben mehr und mehr aus dem Ruder. Weil sie ihren Freund Aaron, der wegen der Tat befragt wird, vehement gegen die Anschuldigungen verteidigt, zieht ein riesiger Shitstorm über sie und ihre Familie hinweg. Dann wird sie plötzlich selbst des Mordes verdächtigt. Und zu allem Überfluss taucht wie aus dem Nichts ein Freund von früher auf, der eine alte Schuld einfordert. Bald versinkt Ina in einem Netz aus Lügen und kann niemandem mehr trauen - nicht einmal Aaron.

Mein Fazit:

Ich habe mir vom Roman mehr erhofft! Das Buch fängt spannend an, und auch die Grundidee, social media hypes einzubinden, finde ich gelungen.

Aber: Es ist mir alles ein wenig zu flach. Die Gefühle und Gedanken der Personen werden einfach nicht so vermittelt, dass man als Leser mitfühlen und -fiebern kann.

Formal besteht der Roman aus mehreren Teilen, und Teil 1 zieht sich in die Länge, und "wütender Mob" - Beschreibungen werden in diesem Teil immer wieder wiederholt. Die Figuren sind nicht gut ausgearbeitet, und nach dem starken Anfang lässt die Spannung rasch nach. Welcher Thrill ? Gegen Ende von Teil 1 habe ich mich sogar gelangweilt. Das Ende hat mich doch verblüfft. Ich würde das Buch nicht wirklich als "Thriller" einordnen. Ich habe mir mehr von der Lektüre versprochen. Spannungsarm, aber solide.