Rezension

Mehr Schein als Sein...

Jenseits des Abgrunds -

Jenseits des Abgrunds
von Francesc Miralles

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext: 

Toni ist unterwegs, um die Asche seines verstorbenen Bruders Jonathan in den Bergen zu verstreuen. Auf der langen Fahrt dorthin gelangt er an eine steile Felsenklippe. Ganz in der Nähe lebt zurückgezogen Kosei-San, ein alter Japaner. Er weiß, dass viele, die dort stehen, verzweifelt sind und sich in die Tiefe stürzen wollen. Und so lädt er Toni zu einer Tasse Tee in seine Hütte ein. Toni folgt der Einladung des Alten, nicht ahnend, was ihn erwartet. Und so entspinnt sich ein wunderbarer Dialog über den Sinn des Lebens.Eine berührende Geschichte über das Abenteuer des Lebens, basierend auf einer wahren Begebenheit. 

Fazit: 

Ich habe die Bewertungskategorie Sprache und Schreibstil sowie Protagonisten ausgelassen. Zum einen, weil die Sprache und der Schreibstil sehr poetisch und schön sind, wie das unglaubliche Cover, zum anderen weil ich nicht mehr dazu sagen könnte. Im Gegensatz zu den Protagonisten: Die meisten Charaktere sind sehr oberflächlich und handeln oftmals eher nicht nachvollziehbar und wirken dadurch eher unsymphatisch. Ein Beispiel dafür ist Toni´s Loveinterest Esmeralda. Sie möchte ihn  für sich gewinnen und tut dafür jedoch etwas, was nicht für einen ehrlichen Beziehungsaufbau beitragt oder diesem entspricht. Kosei-San ist noch am realsten. Wobei er für mich oftmals nicht so japanisch rüberkam. Mit Toni wurde ich leider nie warm. Er war für mich so farblos und wenn er nicht der Protagonist gewesen wäre, dann hätte ich ihn nicht beachtet und er wäre nur wie ein Statist, der in einem Film durch das Bild läuft. Ich habe insgesamt mehr erwartet, vor allem mehr tiefgründige Botschaften. Dies hat mir das Werk "Der Sternenfänger"  von den gleichen Autoren mehr gegeben. Daher sind es solide 3 Sterne, jedoch wäre es kein Buch, das ich unbedingt weiterempfehlen würde.