Rezension

Meine Erwartungen wurden leider enttäuscht...

Madame Picasso - Anne Girard

Madame Picasso
von Anne Girard

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

 

Die junge Eva Gouel kommt 1911 nach Paris und trifft im Herzen der Boheme in den Ausnahmekünstler Pablo Picasso. Schnell verliebt sie sich in diesen charismatischen jungen Mann. Doch Liebe ist nie einfach und so müssen auch Eva und Picasso einige Widerstände überwinden…

 

Meine Meinung:

 

Bevor ich dieses Buch las, war mir Picasso nur anhand einiger seiner Kunstwerke und aufgrund von Fotos, die Ihn als älteren Herren zeigen, bekannt.

Da ich seine Kunst jedoch immer sehr beeindruckend fand und gerne etwas mehr über Picasso erfahren wollte, hat mich dieses Buch direkt magisch angezogen. Schließlich versprach mir der Klappentext: „Berührend, sinnlich, voller Leidenschaft- und die wahre Geschichte einer hingebungsvollen Liebe."

 

Schon das Cover des Buches gefiel mir mit seinen gedeckten Farben und dem typischen Picasso Schriftzug sehr gut. Im Umschlag verbirgt sich dann auch noch eine Straßenkarte von Paris, dadurch ist es dem Leser möglich, der Handlung auch „geografisch“ zu folgen.

 

Nachdem ich das Buch nun beendet habe, bleibe ich etwas unentschlossen zurück. 

 

Einerseits habe ich einiges über Picasso und einige seiner Kunstwerke gelernt. 

Andererseits hätte ich mir gewünscht, dass auch der Künstlerkreis in dem Picasso verkehrte in einem größerem Ausmaß beschrieben werden würde, als es bei diesem Buch der Fall ist.

 

Auch war es leider die Sprache der Autorin, die mich zeitweise etwas störte, weil sie mir in zu schwülstiger/ kitschiger Weise Liebesszenen schilderte, so dass ich mich teilweise wie in einem „billigen Liebesroman“ fühlte.

 

Des Weiteren trug die immer wiederkehrende Verwendung spanischer und französischer Sätze nicht unbedingt zu meinem Lesevergnügen bei.

 

Gut gefallen hat mir die Schilderung des Charakters des Künstlers Picasso und seiner Auseinandersetzung mit Schicksalsschlägen in seiner Kunst. Dies beschreibt die Autorin wirklich sehr eindrücklich. Gerade dadurch wurde ich immer wieder dazu angeregt mir die Bilder anzuschauen, welche Picasso gerade malte oder ausstellte.

 

Insgesamt hatte ich wahrscheinlich zu viel von diesem Roman erwartet. 

 

Die Größe dieser Liebesgeschichte wurde mir erst in den letzten Kapiteln bewusst und berührte mich dann doch ein wenig, jedoch hatte ich mir erhofft, dass ich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen bin in einem „Meer von Emotionen“. Dies war leider nicht der Fall, da mir die meisten Charaktere zu blass waren und bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

 

Meiner Meinung nach hätte man viel mehr aus diesem interessanten Thema machen können.

 

 

Fazit:

 

Ich würde diesen Roman empfehlen, wenn man nach einem leichten Roman für zwischendurch sucht. Obwohl dieser Roman meine Faszination für die Werke Picassos vertieft hat, kann ich ihm aufgrund der zeitweise etwas schwülstigen und kitschigen Sprache leider nur 3 Punkte geben.