Rezension

Mensch bleiben

Zwischen den Sommern -

Zwischen den Sommern
von Alexa Hennig Lange

Bewertet mit 5 Sternen

Mensch bleiben

Wer ,so wie ich, Die karierten Mädchen gemocht hat, wird dieses Buch lieben. Zwischen den Sommern setzt die Geschichte von Klara fort und erzählt gleichzeitig von ihrer Enkelin Isabelle,die im Jahr 2000, nach dem Tod ihrer Großmutter, 140 Kadetten findet, auf denen Klara aus ihrem Leben erzählt.

Mich hat Klaras Geschichte in den Jahren 1939 bis 1945 sehr berührt. Das Buch erzählt in leisen und dennoch deutlichen Worten von der Zeit des zweiten Weltkrieges. Nicht ab der Front, sondern bei den Zuhausegebliebenen. Es erzählt von einer Frau, die in einem von den Nationalsozialisten gewförderten Heim für junge Frauen arbeitet, es sogar leitet, die aber nicht von deren Idiologien überzeugt ist, die.versucht Mensch zu bleiben und sich möglichst unauffällig zu verhalten.

Dazu kommt ihre Angst um Tulla, dem jüdischen Mädchen das sie zehn Jahre lang aufgezogen hat. Jetzt hat sie sie in ein Waisenhaus nach Berlin geschickt, in der Hoffnung, das das Mädchen nach England geschickt wird. Doch die Ungewissheit über deren Schicksal macht Klara schwer zu schaffen.

Die Autorin hat es geschafft ihre Geschichte so lebendig zu erzählen, das ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte und es an einem Tag gelesen habe. Besonders gut hat mir gefallen das sich die beiden Zeitebenen perfekt ergänzt haben und ich nicht aus dem Lesefluss herausgezogen wurde, wenn die Perspektive gewechselt hat.

Ein sehr bewegender und emotionaler Roman.