Rezension

Missbraucht

K - Kidnapped
von Chelsea Cain

Bewertet mit 3.5 Sternen

Vor Jahren wurde Kit Lannigan entführt und lebte als Beth mit ihrem Entführer und seiner Frau zusammen. Nach fünf Jahren wurde sie befreit. Nun ist sie einundzwanzig, nennt sich Kick und fühlt sich in ihrem Leben sicher. Doch dann taucht Bishop auf und will, dass sie ihn dabei unterstützt, vermisste Kinder aufzuspüren. Er lässt Kick nicht wirklich eine Wahl.

Der Prolog ist faszinierend und erschütternd. Denn Kit wurde nicht nur entführt, sie muss auch immer wieder Aufnahmen machen, die dann an Pädophile verkauft werden. Kein Wunder ist es da, dass sich Kick nun zu einer Kampfmaschine entwickelt. Nur stellt sich heraus, dass ihr das nicht wirklich hilft und sie gar nicht so stark ist wie sie sich sieht. Sie hat ihre Gefühle immer noch nicht unter Kontrolle und ist sehr aggressiv. Obwohl ich Mitgefühl für sie habe, ist sie mir nicht sympathisch. Ihre Mutter Paula hat die Bekanntheit von Kick zum eigenen Vorteil ausgenutzt, statt ihrer Tochter eine Hilfe und Stütze zu sein. Nur mit James verbindet Kick einiges und nur ihm gegenüber zeigt sie Gefühle. Dass sie ihrem Entführer Mel gegenüber so viel Mitgefühl zeigt, ist unverständlich und doch normal und unter Stockholm-Syndrom bekannt.

Bishop ist ein undurchsichtiger Mensch, der die richtigen Knöpfe drückt, um Kick in seine Suche einzuspannen.

Die Suche von Kick und Bishop ist schwierig und gefährlich. Obwohl recht schnell klar ist, wohin die Reise führt, ist die Geschichte doch spannend. Am Ende bleiben einige Fragen offen, die wohl erst in einem weiteren Band geklärt werden.