Rezension

Mit dem Taxi durch Dresden

Adel verzichtet - Christine Sylvester

Adel verzichtet
von Christine Sylvester

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist der zweite Fall des Taxifahrers Kökkenmöddinger, der in meiner Heimatstadt Dresden spielt und so war es natürlich klar, dass ich einfach zu dem Buch greifen muss.

Das Cover des Buches – diesmal ein Blick auf die Semperoper Dresden – hat mir wieder sehr gut gefallen und passte wieder wunderbar zum Buch. Hier beweist der Verlag erneut ein gutes Händchen.

Auch wenn der erste Band der Reihe schon eine ganze Weile – um genau zu sein ein Jahr – her ist, so kam ich doch schnell wieder rein und traf beim Lesen auf liebgewonnene Charaktere. Allen voran natürlich Kökkenmöddinger, seine Jelena und sein Kollege Heinz. Die 3 hatten es mir schon im ersten Band angetan und ein Wiedersehen war daher natürlich klasse.

Diesmal bekommt der Däne eine Frau an seine Seite gestellt, die einfach nur herrlich war. Ein Fahrgast, dem er Dresden und Umgebung zeigt und die ihn mit ihrer schrullig-liebenswerten Art oft an den Rand der Verzweiflung treibt.

Durch seine Fahrten mit ihr durch – Dresden, das Umland bis hin nach Freiberg – war ich auch gedanklich viel unterwegs, habe die Orte, die ich kenne, vor mir gesehen und die beiden auf ihren Fahrten begleitet. Da die Sehenswürdigkeiten und Begebenheiten sehr gut geschildert waren, ohne zu sehr auf „Reiseführer“ zu machen, fiel das tatsächlich auch leicht.

Schmunzeln musste ich bei den Restaurants, die die beiden besuchen. Drei davon kannte ich – zwei davon mag ich und in die 3. würde ich keinen Fuss setzen, da in meinen Augen das Essen da nicht wirklich gut ist. Aber ein Däne hat wahrscheinlich einen robusteren Magen.

Es gibt natürlich auch einen kleinen Kriminalfall, der aber, wie auch schon im ersten Band, eher am Rande abgehandelt wird. Es steht – wieder – die zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund.

Die Auflösung erfolgte dann auch wieder recht knapp, hielt aber für mich eine Überraschung bereit, mit der ich nicht gerechnet habe und die mich dann sofort wieder versöhnen konnte

Kommentare

wandagreen kommentierte am 04. Mai 2016 um 11:05

Nach der Lektüre dieser Rezension hat man keine Ahnung, was in dem Buch steht. Was die einen oft zu viel schreiben, ist hier zu wenig.

Arbutus kommentierte am 04. Mai 2016 um 11:24

Hier, liebste Wanda, muss ich Dir widersprechen. Ich fühle mich durch diese Rezension gut informiert. Was muss ich mehr über einen Krimi wissen, als dass es  eben ein Krimi ist, mit sympathischen Charakteren, in liebevolles Lokalkolorit eingebettet, bei dem die Krimihandlung eigentlich eher nur eine Nebenrolle spielt?  Ich muss ja noch nicht gleich wissen, wer der Mörder ist. Mich hat die Rezension auf jeden Fall neugierig gemacht. Vielleicht kommt das Buch sogar auf meine Wunschliste, eine Ehre, die einem Krimi nur äußerst selten widerfährt...

wandagreen kommentierte am 04. Mai 2016 um 13:25

Nun gut. Ich hätte gerne was über die Handlung gewusst, allerdings nur ein klitzekleines bisschen. Ja, es ist nicht leicht, alle zufrieden zu stellen, aber lieber weniger als zuviel, das stimmt schon.

Arbutus kommentierte am 04. Mai 2016 um 23:10

: )