Mit fesselnder Sogwirkung
Bewertet mit 4 Sternen
Ein richtig guter Thriller, der durch die Atmosphäre und speziell dem Beziehungsgeflecht der Protagonisten lebt. Die Story ist sehr simpel: Ein gemeinsames Abendessen am Silvesterabend läuft aus dem Ruder. Eingefädelt wird das Abendessen von zwei Heranwachsenden, die möchten, dass sich ihre Eltern kennenlernen. Aber ist das Kennenlernen wirklich neu?
Die Charaktere sind bis auf eine einzige Ausnahme (Tom) sehr gut gezeichnet. Auch die Zeitsprünge in die Vergangenheit liest man gerne, da diese kurz gehalten sind und keine neuen Personen beinhaltet. Es passiert sehr viel und als Leser dringen sich direkt Vermutungen zum Geschehen auf.
Der Roman entwickelt eine wahrliche Sogwirkung, der man sich nur schwer entziehen kann. Zum Ende hin wird dann noch mal an Tempo zugelegt. Selbst wenn einige Auflösungen tatsächlich voraussehbar waren, so schafft es der Autor dennoch auch zu überraschen. Dabei wirkt nichts an den Haaren herbeigezogen.
Ein wirklich gutes Leseerlebnis für Thriller-Fans, die auf blutige Morde verzichten können, ein Muss.