Wie weit gehst du?
Bewertet mit 5 Sternen
Lisa und Camilla lernen sich aufgrund ihres unerfüllten Kinderwunsches in einer Selbsthilfegruppe kennen und freunden sich schnell an. Dann verlieren sich die Beiden, dem Leser wird angedeutet, dass etwas Schlimmes vorgefallen sein muss.
Die verliebten Teenager Ebba und Marlon möchten den Silvesterabend dazu nutzen, ihre Eltern miteinander bekannt zu machen und so kommt es, dass Camilla und Lisa sich unverhofft gegenüber stehen.
Die Stimmung wird im Laufe des Abends immer angespannter, bis es in einer dramatischen Katastrophe endet.
Schon das Cover verspricht eine düstere Atmosphäre und hat mich direkt angesprochen.
Aufgrund des Klappentextes ist gleich zu Beginn klar, dass eine dunkle Wolke über dem Silvesterabend schwebt und ständig droht, sich zu entladen. Der Autor versteht es gut durch Sprünge zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart eine konstante Spannung aufrecht zu erhalten. Ich war beim Lesen die ganze Zeit angespannt und wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht, was in der Vergangenheit vorgefallen sein könnte, warum die Stimmung so angespannt war,... Die Rückblicke haben mich animiert zu Spekulationen und ich habe mir die Vergangenheit zusammen gesponnen. Ich habe Vermutungen aufgestellt und verworfen, neue Vermutungen aufgestellt. So habe ich mich kontinuierlich gut unterhalten gefühlt und mitgefiebert.
Auch die kurzen Kapitel haben der Geschichte ein gewisses Tempo verliehen. Der mir bisher unbekannte Autor Martin Österdahl versteht was von Spannung und bietet uns hier einen echten Pageturner, den ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.