Rezension

Zwischendurch leider mit einigen Längen

Silvester -

Silvester
von Martin Österdahl

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt

 

Ebba und Marlon haben sich im Internet kennengelernt, sie haben perfekt miteinander gematcht und sind schnell ein Paar geworden. Sie sind jung und verliebt und dass wollen sie nun auch ihren Eltern klarmachen. Hierfür planen sie eine Silvesterparty bei Ebba zu Hause, nur seine und ihre Eltern und die beiden, damit sich alle richtig kennenlernen können.

Für Lisa, Ebbas Mutter, läuft der Tag vor der Silvesterparty schon alles andere als gut. Ein Unglück jagt das nächste und es wird nicht besser, als die Gäste endlich vor der Tür stehen. Denn sie kennen Marlons Eltern, sie haben eine gemeinsame Vergangenheit. Als diese Vergangenheit nach und nach beleuchtet wird steuern die drei Paare direkt auf eine Katastrophe zu.

 

Meine Meinung

 

Mir gefällt das Cover richtig gut. Es passt super zum Setting und auch zur Geschichte. Außerdem passen die Farben super zur verschneiten schwedischen Landschaft, in der die Geschichte spielt.

 

Der Prolog startet direkt richtig schön düster und man bekommt Lust auf mehr. Der Einstieg ins Buch fällt leicht, es ist einfach aufgebaut und unkompliziert geschrieben. Es gibt zwei Handlungsstränge, einmal die Silvesterparty und dann gibt es noch Tom, ein Arzt von der Palliativstation, auf der Lisa, Ebbas Mutter, arbeitet. Hauptsächlich dreht sich das Buch dann auch um Lisa. Neben diesen beiden Handlungen gibt es dann noch ein paar Rückblenden in die Vergangenheit, aus der Zeit, in der Ebbas und Marlons Eltern sich kannten.

 

Leider kommt nach dem genialen Prolog erst mal eine längere Durststrecke, bevor es wieder etwas Action gibt. Die Protagonisten verlieren sich in vielen Dialogen. Ich bin der Meinung, weniger Dialoge hätten der Geschichte gutgetan, dann hätte man trotzdem verstanden worum es geht und man hätte ein bisschen mehr Tempo gehabt. Insgesamt war das Buch leider kaum spannend, es war sehr viel Drama und auch ziemlich vorhersehbar.

 

Die Protagonisten fand ich soweit alle in Ordnung. Lisa reagiert manchmal etwas naiv, das trug aber zum Unterhaltungswert des Buches bei. 

 

Fazit

 

Während dem Lesen habe ich mich gefragt, wie das Buch nach so einem genialen Prolog so abfallen kann. Es gab viele Dialoge und zu viele Dinge, die erklärt wurden, ohne die man aber auch gut ausgekommen wäre. Der Geschichte hätte ein bisschen weniger gutgetan. Es ist ein Buch über Alltagsprobleme, über Zusammenhalt, wenn man dasselbe Schicksal teilt, über Freundschaft und wie sie zerbricht und über die erste große Liebe. Der Mittelteil zog sich unheimlich in die Länge, am Ende gibt es dann noch ein bisschen Action und Tempo. Leider war aber fast nichts was zum Schluss passiert noch überraschend, man merkt schnell, worauf es hinausläuft. Das Setting hat mir sehr gut gefallen, ich mag solche atmosphärischen Beschreibungen sehr gerne. Von der Atmosphäre her und von der Grundidee her hat mir das Buch sehr gut gefallen, aber mir haben vor allem Tempo und Spannung gefehlt und deswegen ziehe ich ein bisschen was ab. Silvester ist ein Buch, das man zwischendurch mal gut lesen kann, wenn man auf ruhigere Psychothriller steht.