Rezension

Mit vielen bildlichen und poetischen Beschreibungen geht es an den Bodensee

Wie Spuren am See - Die Erbin -

Wie Spuren am See - Die Erbin
von Sibylle Baillon

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung   

Der erste von drei Romanen der Bodenseesaga entführt uns von Frankfurt nach Lindau am Bodensee. Die Fotografin Isabella, kurz Bella genannt, erhält einen Anruf von einem Notar, der sie darüber informiert, Erbin einer Villa am Bodensee zu sein. Ihr Ehemann Bernd sieht in der Villa nur einen teuren Kasten mit großem Grundstück, das nur Unmengen von Geld verschwenden würde, um es in Schuss zu halten. Bernd ist alles andere als eine sympathische Figur. Bella entscheidet sich alleine nach Lindau zu fahren. Sie möchte mehr über die Villa und die unbekannte Erblasserin erfahren. Beim Notar erhält sie nur wenig Informationen über Ada. Sie fährt zur Villa, mit der Hoffnung, dort mehr über Ada zu erfahren und wo sich ihre Wege kreuzen. Schnell lernt sie Adas Nachbar Chris kennen und freundet sich mit ihm an. Gemeinsam versuchen sie das Geheimnis zu entschlüsseln und kommen sich dabei sehr nah.... 

Bella mochte ich sofort sehr gerne und habe auch hinter ihr gestanden bei allen Entscheidungen, die sie getroffen hat. Akribisch hat sie sich auf die Spurensuche begeben und sich nicht von Bernd beirren lassen. Die gemeinsam verbrachte Zeit mit Chris und seinem tollen vierbeinigen Begleiter habe ich sehr genossen.  

Chris hat mir sogar ein Stück besser gefallen. Seine einfache und unkomplizierte Art hat immer wieder ein Lächeln auf meine Lippen gezaubert. Und seinen vierbeinigen Begleiter Rex möchte man ständig knuddeln. 

Durch das abwechselnde Springen der Zeiten hat sich eine tolle Spannung aufgebaut. Man wollte mehr aus Adas Sicht erfahren, aber gleichzeitig auch mit Bella und Chris in der Villa nach weiteren Geheimnissen suchen. Zwischendurch war es mehr wie ein Krimi als eine Familiensaga. Doch dann hat Sibylle Baillon so viele poetische bildliche Beschreibungen eingebaut, dass man sich im siebten Liebeshimmel fühlte.  

Das Ende ist recht überraschend und hat mit gut gefallen. Bella und Chris entwickeln sich authentisch. 

Fazit  

Der Schreibstil von Sibylle Baillon ist angenehm zu lesen. Ihre künstlerische Freiheit kommt hier sehr zur Geltung. Ich bin gespannt, wie es weitergeht mit Bella und Chris am Bodensee. Von mir gibt es 4 Hühnchen und eine Leseempfehlung. Ein Hühnchen abgezogen, weil es mir mitunter schon ein wenig zu poetisch ist.