Rezension

Mitte zu lange, Ende zu knapp

Noir - Jenny-Mai Nuyen

Noir
von Jenny-Mai Nuyen

Bewertet mit 3 Sternen

Story: Als Nino fünf Jahre alt ist kommen seine Eltern bei einem schweren Autounfall ums Leben. Nino saß mit im Wagen und überlebt. Jedoch kann er seitdem seinen eigenen Tod und den seiner Mitmenschen sehen. Er weiß, dass er mit 24 Jahren sterben wird. Kurz vor seinem 24. Geburtstag sieht er auf einer illegalen Party beim Gläserrücken zu. Da seine Freunde davon sehr begeistert sind, probiert es mit ihnen einmal aus. Durch das Glas scheint seine verstorbene Mutter mit ihm Kontakt aufzunehmen und Nino ist schockiert. Er beginnt verzweifelt nach einer Möglichkeit zu suchen, durch die er dem nahenden Tod entkommen kann und gerät in die Fänge von einem geheimen Mentorenkreis...

Meine Meinung: Zunächst einmal hat mich die Covergestaltung überrascht. Das Cover ähnelt sogar gefühlt einem zersplitterten Spiegel und dieses Motiv dient auch der Trennung zwischen den einzelnen Handlungsperspektiven. Insgesamt hat Jenny-Mai Nuyen einen angenehmen Schreibstil, der sich gut und flüssig lesen lässt. Die Idee hinter der Geschichte hat mir auch sehr gut gefallen, jedoch könnte ihre Umsetzung noch optimiert sein. Das Buch nimmt er ungefähr ab der Hälfte so richtig Fahrt auf und beschäftigt sich mit der Möglichkeit der Seelentransplantation. Danach überschlagen sich quasi die Ereignisse und der Leser wird am Ende mit einem Gefühl der Verwirrung zurückgelassen. Ich hätte mir eine genauere Beschreibung der Mentorentätigkeit und deren Hintergründe gewünscht und denke, dass die erste Buchhälfte thematisch zu weit ausgedehnt war.