Rezension

atmosphärisch, philosophischer Roman über Leben, Liebe u. Tod

Noir - Jenny-Mai Nuyen

Noir
von Jenny-Mai Nuyen

Nino Sorokin verliert während eines Verkehrsunfalls seine Eltern. Seit diesem Ereignis sieht er den Tod eines jeden Menschen voraus. Er weiß, dass er mit 24 sterben wird, aber nicht wie. Er will sein Schicksal überlisten, daher versucht er mittels einer geheimnisvollen Droge Styxx und über Gläserrücken seine Fragen an die Geisterwelt zu stellen. Er gerät über diese Droge an einen Zirkel von Mentoren, die Seelen sammeln und sehr interessiert an seiner sind. Er verliebt sich in die geheimnisvolle Noir und die Ereignisse überstürzen sich.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Nino geschrieben, der verzweifelt versucht, nicht sterben zu müssen. Einzelne Kapitel sind in der Gegenwart geschrieben, die Zeit, die er mit Noir erlebt. Der Rest der Geschichte ist in der Vergangenheit erzählt. Der Roman ist toll erzählt, sehr wortgewaltig, sehr philosophisch und sehr atmosphärisch. Leben, Tod und die Liebe diese zentralen Themen, stehen hier im Vordergrund. Die Spannung hält sich allerdings in Grenzen, trotzdem ist die Geschichte fesselnd. Gegen Ende wird die Spannung doch noch etwas aufgebaut, der Schluß ist jedoch sehr überraschend und offen.

Das Buch ist sicherlich nicht für die Leserschaft üblicher Fantasyromane gedacht. Wer jedoch wortgewaltige, philosophische Romane über zentrale Themen, die zum Nachdenken anregen, mag, kann dieses Buch beruhigt lesen, er wird nicht enttäuscht sein.