Mitten ins Herz
Bewertet mit 5 Sternen
Romy hat es leider nicht weit gebracht in ihrem bisherigen Leben. Anstatt auf der Bühne zu stehen und ihr schauspielerisches Talent unter Beweis zu stellen, sitzt sie unter der Bühne und fungiert als Souffleuse.
Bei ihrem Einsatz des Theaterstücks "Romeo und Julia" erfährt sie, dass ihre Oma Lene gestorben ist. Eine Welt bricht für sie zusammen und das Theaterstück geht den Bach runter.
Romy kehrt zurück in ihr Heimatdorf Großzerlitsch auf den Hof ihrer Oma. Dort muss sie erfahren, dass es wohl Selbstmord war, da auf dem örtlichen Friedhof die Grabplätze ausgehen und niemand im Nachbardorf Kleinzerlitsch beerdigt werden möchte.
Romy erkennt, dass viele weitere Dorfbewohner, die für Romy alle wie eine große Familie sind, sich ebenfalls umbringen möchten. Romy wird klar, dass sie etwas unternehmen muss. Da sie von ihrer Oma ihr ganzes Grundstück geerbt hat, möchte sie zusammen mit dem ganzen Dorf aus ihrer alten Scheune ein elisabethanisches Theater bauen.
Es scheint ein Projekt zu sein, dass nie realisiert werden wird, aber nach und nach erwacht das Dorf zu neuem Leben und alle packen mit an.
Ebenfalls Romys Schauspielkollege Ben ist nicht ganz aus ihrem Leben verschwunden und wird Romy eine große Stütze sein und vielleicht auch ihr persölicher Romeo..
Das Buch ist wirklich herzerwärmend. Die Charaktere sind so liebevoll ausgeschmückt und man fühlt sich selbst wie ein Teil des Dorfes. Man möchte mit anpacken und den Alten unter die Arme greifen. Die Story hat mich wirklich voll und ganz überzeugt und hat auch an vielen Stellen Lebensratschläge für einen selbst versteckt.
Ebenfalls fand ich super, dass nicht nur heile Welt stattgefunden hat, sondern auch ein paar traurige Ereignisse mit eingebaut wurde, auch wenn mich diese wirklich sehr mitgenommen haben, aber das gehört nun mal zum Leben.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen und würde mich nicht vom Titel täuschen lassen! Ich hätte da nämlich eher eine Liebesschnulze erwartet, aber die Liebesgeschichte ist nur eine Nebenhandlung.