Rezension

Mörderjagd

Suddenly a Murder - Mord auf Ashwood Manor -

Suddenly a Murder - Mord auf Ashwood Manor
von Lauren Muñoz

Bewertet mit 3 Sternen

Zu ihrem Schulabschluss hat Izzys beste Freundin Kassidy sie und ihre engsten Freunde in ein hochherrschaftliches Haus auf einer abgelegenen Insel eingeladen. Alles läuft streng unter einem 20-er Jahre Motto, denn die Insel und das Haus war die Location in dem Lieblingsfilm der beiden Mädchen, der in den goldenen 20ern spielte. Als jedoch Kassidys Freund ermordet aufgefunden wird, wird aus dem Spiel blanker Ernst und schnell wird klar, dass einer der Freunde der Täter sein muss…

 

„Suddenly a Murder“ ist ein Krimi mit closed-room-Szenario. Das 20er Jahre-Mottos ist interessant gemacht und als Leser begleiten wir Izzy als Hauptfigur durch die Geschichte. Hierbei wird der Inhalt in der Gegenwart in der 3. Person als auch in Rückblenden von Izzy in die Vergangenheit aus der 1. Person wiedergegeben. Ich brauchte ein bisschen, um mich an die wechselnde Erzählform zu gewöhnen und war zunächst sehr irritiert davon. Der Sprachstil ist modern und die Handlung insgesamt gut ausgearbeitet worden. Es ergibt sich für jede Person ein Motiv und ich konnte den Täter überraschenderweise erst zum Schluss erraten, was mir gut gefallen hat. Ein großes Problem war für mich allerdings, dass ich mit den Figuren überhaupt nicht warm geworden bin. Selbst mit der Hauptfigur Izzy gelang es mir nicht, mitzufühlen – stets fühlte ich eine Mauer zwischen mir und den Charakteren. 

 

Ich schätze den Versuch der Autorin, sich an einem Klassiker wie Agatha Christie heranzuarbeiten. Entgegen meiner Hoffnungen kam der Roman jedoch nicht an den Thrill von Holly Jackson oder die Atmosphäre und Rafinesse von Agatha Christie heran. Hier gibt es noch Luft nach oben und ich bin gespannt, wie sich die Autorin weiterentwickeln wird.