Rezension

Monday Club - Das erste Opfer

Monday Club - Das erste Opfer - Krystyna Kuhn

Monday Club - Das erste Opfer
von Krystyna Kuhn

Bewertet mit 5 Sternen

Kann ein Mensch zwei Mal sterben? Ein perfides Spiel um Wahn und Wahrheit! Die sechzehnjährige Faye Mason leidet seit früher Kindheit unter idiopathischer Insomnie, einer seltenen Schlafkrankheit. Die schlaflosen Nächte hinterlassen Spuren: Oft kann sie Wirklichkeit und Fantasie nicht unterscheiden. Da geschieht etwas Entsetzliches: Fayes beste Freundin Amy kommt bei einem Autounfall ums Leben. Doch wenig später begegnet sie der totgeglaubten Amy auf der Straße. Halluziniert sie? Oder ist Amy noch am Leben? Faye sollte besser nicht zu viele Fragen stellen, auch nicht zum Monday Club, in dem alle wichtigen Leute der Stadt Mitglied sind. Eine Tote, die lebt, und eine schlaflose Heldin, deren Alpträume wahr werden.
(Klappentext)

Zu Beginn des Buches lernt der Leser gleich Faye und ihre Krankheit genau kennen und auch wie sie damit versucht umzugehen. Trotzdem hat der Leser das Gefühl, dass Faye in einer heilen Welt lebt.
Zitat : '' Manchmal brachte ich Träume und Realität durcheinander oder hörte Geräusche, Stimmen, die nicht existierten. Oder vor meinen Augen flimmerte es. ''
Genau dieses Problem (siehe Zitat) zieht sich für Faye durch das ganze Buch durch. Immer wieder fragt sie sich, ob sie verrückt ist oder ob es real ist ? Generell ist Faye auf der Suche nach Antworten, in ihrer bisher sicheren Welt. Ihre Gefühle wechseln von Unruhe, Angst und Wut.
Im Buch gibt es insgesamt einige undurchsichtige und undurchschaubare Charaktere. Bei vielen fragt sich der Leser, wem er eigentlich vertrauen kann und ob es noch Personen gibt, die kein Geheimnis haben. Zum Beispiel Missy oder Luke Salerno sind schwierig einschätzen, während die ''reichen'' Bewohner von Bluehaven oder Mitglieder des Monday Clubs, eher wirken, als würden sie mehr lügen und Geheimnisse haben.
Den Schreibtstil fand ich sehr angenehm und er hat auch eine mysteriöse Stimmung erzeugt.
Zitat : '' Ich hätte schwören können, das Haus wäre nicht bloß eine leere, dem Verfall preisgegebene Hülle, sondern von ihm wohnte plötzlich eine Seele inne. Eine Seele, die sich in dem roten Schein eines fast unwirklich flackerden Kaminfeuers zeigte, den unruhigen Klängen einer Gitarre, dne geisterhaften Bewegungen der Vorhänge, die sich leise im Nachtwind bauschten. ''
Schön gefallen hat mir, dass man anhand der Karte verfolgen konnte, wo sich Faye in Bluehaven genau befindet. Denn sie nennt immer wieder Namen von Häusern oder Straßen.
Generell fand ich das Buch sehr spannend und habe mich immer wieder gefragt, welches Geheimnis kommt als nächstes ans Licht und fand es sehr interessant durch Fayes Sicht die Geschichte zu erleben, weil sich der Leser auch so fragt, was real ist und was nicht.
Gegen Ende des Buches werden einige Vertuschungen und Ähnliches aufgedeckt, doch man merkt, dass noch viel mehr dahinter stecken muss. Ich freue mich darauf im zweiten Teil noch mehr über den Monday Club zu erfahren.

Fazit :
Ein spannender, faszinierender Thriller mit ungeahnten Geheimnissen, Lügen und besonderen Charakteren.