Rezension

Ein Jugend-Thriller mit Gänsehaut-Faktor. Das subtile Grauen hinter weißen Gartenzäunen

Monday Club - Das erste Opfer - Krystyna Kuhn

Monday Club - Das erste Opfer
von Krystyna Kuhn

Bewertet mit 4 Sternen

Kann ein Mensch zwei Mal sterben?

Inhalt:
Kann ein Mensch zwei Mal sterben? 

Ein perfides Spiel um Wahn und Wahrheit! Die sechzehnjährige Faye Mason leidet seit früher Kindheit unter idiopathischer Insomnie, einer seltenen Schlafkrankheit. Die schlaflosen Nächte hinterlassen Spuren: Oft kann sie Wirklichkeit und Fantasie nicht unterscheiden. Da geschieht etwas Entsetzliches: Fayes beste Freundin Amy kommt bei einem Autounfall ums Leben. Doch wenig später begegnet sie der totgeglaubten Amy auf der Straße. Halluziniert sie? Oder ist Amy noch am Leben? Faye sollte besser nicht zu viele Fragen stellen, auch nicht zum Monday Club, in dem alle wichtigen Leute der Stadt Mitglied sind. (Quelle: Amazon.de)

Meine Meinung:
Auf Krystyna Kuhn bin ich zum ersten Mal durch ihr Buchreihe "Das Tal" gestoßen. Eine Mystery-Thriller-Reihe in 8 Bänden für junge Leser. Jetzt legt sie in Sachen Mystery-Thriller nach und schickt Faye, eine 16 jährige Highschool-Schülerin in den Alptraum den sie Leben nennt.
 

Ich sollte Verantwortung tragen, Entscheidungen treffen. Aber Fragen stellen durfte ich nicht. (S. 185)

Bluehaven ist auf den ersten Blick eine typische Kleinstadt in Maine. Doch hinter den Kulissen regiert eine geheime Gruppe, genannt der Monday Club, bestehend aus den 4 reichsten Familien der Stadt. Auch Faye soll nach ihrem Abschluss Mitglied werden, doch irgendetwas stimmt nicht mit der Club. 

Fayes Leben sieht nach außen perfekt aus. Sie ist beliebt, gut in der Schule (Harvard ruft) und mit dem süßesten Junge der Stadt liiert. Doch dann stirbt ihre beste Freundin und alles beginnt sich zu verändern. Als ob Faye jetzt die Folgen ihrer Krankheit (chronische Schlaflosigkeit) spüren muss.

Immer mehr Fragen tauschen auf und keine gibt befriedigende Antworten. Immer mehr Geheimnis tauchen auf und alle mauern. Und dann taucht ein rätselhafter Junge auf und Geister tauchen auf, die Warnungen von sich geben. Wem kann Faye noch vertrauen?

Ein Spiegel, aus dem Tote sprechen, wenn sie noch leben. (S.349)

Das Buch kommt harmlos daher. Anfangs geht es nur um das Ende der Sommerferien, um das letzte Highschooljahr und die Freunde endlich wiedersehen. Doch schnell lässt die Autorin kleine unheimlich Schauer über den Rücken der Leser jagdt.

Die Charaktere gewinnen im Laufe der Geschichte immer mehr an Profil und Fazetten. Doch Keine läßt sich jetzt schon in die Karten schauen. Wer also etwas vorhersehbares sucht, ist ihr völlig falsch. Die Autorin findet gefallen daran, den Leser immer wieder auf falsche Spuren und in Sackgassen zu schicken. Das macht das Lesen zu einem Vergnügen und lässt einem keine Möglichkeit das Buch auch mal zur Seite zu legen. Zwar verspürt man keine übermäßige Spannung, dafür ist das Buch zu sein Einleitung und Vorbereitung auf das kommende, doch einen leichten kontinuierlichen Zug durch das Buch kann ich leider nicht verschweigen. Ähnlich wie beim Tal verfügt das Buch über einen gewissen Suchtfaktor.