Rezension

Monster Hunter International

Die Monster, die ich rief - Larry Correia

Die Monster, die ich rief
von Larry Correia

Owen Pitt ist Buchhalter in einer Firma, der er gerne den Rücken kehren würde. Er mag seinen Chef nicht, und dass dürfte auch auf Gegenseitigkeit beruhen. Als eines Abends sich der ihm verhasste Chef in einen Werwolf verwandelt, läuft Owen nicht davon, sondern stellt sich dem Monster in den Weg. Schwerverletzt gelingt im das schier Unmögliche: Er wirft den verwandelten Chef aus dem 13. Stock und somit in den sicheren Tod. Am nächsten Morgen wacht er in einem Krankenhaus, umringt von 2 Agenten des FBI, die den Auftrag haben Owen zu töten, sollte er sich nun seinerseits in einen Werwolf verwandeln. Aber auch der MHI hat ein Auge auf den Werwolfbändiger geworfen.

Die Monster die ich rief sind mir zu allererst wegen dem wirklich gelungen Cover aufgefallen. Manche Bücher darf man nie nach ihrem Äußeren beurteilen, was aber bei diesem Roman auf alle Fälle nicht zu trifft, denn der Inhalt hat mir mindestens genauso gut gefallen wie das Cover. Larry Carreia hat mit Owen Pitt einen ganz außergewöhnlichen Charakter erschaffen, dem vielleicht nicht viele gefallen werden. Er ist zwar ein Buchhalter, aber genauso ein Waffennarr: Er besitzt Unzählige davon und im Laufe der Geschichte, wird man immer wieder damit konfrontiert. Für europäische Verhältnisse ist das wirklich ein bisschen zu viel des Guten, aber da hab ich einfach mal hinweggelesen. Sein Machogehabe ist ihm in Liebesdingen meist ein wenig im Weg, aber seine gehörige Portion Selbstironie hält das Ganze in einer angenehmen Ausgeglichenheit. Die Freude an der Gewalt ist aber mindestens genauso präsent wie Massen an Monstern und übernatürlichen Wesen, die meist nichts Gutes im Schilde führen. Überhaupt erinnert mich das Ganze an eine Mischung zwischen alten Agentenkrimi, Indiana Jones Filmen und ein bisschen auch an Dick Tracy. Vielleicht könnte man Larry Carreia ein bisschen Antiquiertheit vorwerfen, aber das ist letztlich nichts Schlechtes sondern nur eine Geschmackssache. Die gehörige Portion Horror ist allgegenwärtig und auch wenn man als Leser ziemlich ahnt ich welche Richtung sich – Die Monster die ich rief – entwickeln würde, hat mich das Buch bis zur letzten Seite gebannt. Obwohl die Geschichte an sich abgeschlossen wirkt und ist, sind auf Englisch bereits mehrere Teile der Monster Hunter International-Reihe erschienen. Ich kann es kaum erwarten, mehr von diesem tollen Autor zu lesen.