Rezension

Monster, Monster ...

Monsters of Verity 1 - Dieses wilde, wilde Lied - Victoria Schwab

Monsters of Verity 1 - Dieses wilde, wilde Lied
von Victoria Schwab

Bewertet mit 4 Sternen

Verity ist eine geteilte Stadt mit einem brüchigen Waffenstillstand. Die Herrscher beider Teile haben unterschiedliche Arten, mit den Monstern, die bei ihnen leben, umzugehen. Die einen jagen sie, die anderen verbünden sich mit ihnen. Die Monster entstehen, wenn ungeheuerliche Straftaten begangen werden, und es gibt drei verschiedene Arten. Als schlimmstes Monster werden die Sunai angesehen, von denen es aber auch nur drei gibt. August, der Ziehsohn des einen Herrsches, ist ein solcher Sunai, und er trifft auf die durch und durch menschliche Kate, welche die Tochter des anderen Herrschers ist. Als sie beide von allen Seiten gejagt werden, müssen sie erkennen, dass die Unterscheidung von Menschen und Monstern nicht immer so einfach ist.

Die Geschichte ist viel komplexer, als ich es hier mit den wenigen Worten zusammenfassen kann, was daher dann auch nicht jedermanns Sache sein wird. Es dauert eine Weile, bis man richtig in der Geschichte drin ist und begriffen hat, wer mit wem und warum was zu tun hat. Die Erklärungen werden innerhalb der Geschichte geliefert und ein bisschen Mitdenken schadet deshalb auch nicht. Sehr gut gefallen hat mir dieser Weltenaufbau und die Idee der Monsterentstehung, auch die Teilung der Stadt und die Tatsache, dass hier nicht schwarz-weiß gemalt wird. Die tatsächlichen Monster sind nicht immer leicht zu erkennen und richtig gut finde ich auch, dass es keine typische Jugendfantasyliebesgedönsstory gibt. Was mir manchmal ein wenig auf den Keks ging, waren etliche Wiederholungen immer selber Sachen und dass sowohl Kate als auch August so dermaßen viel einstecken und dann noch weitermachen konnten, obwohl Normalsterbliche schon dreimal daran gestorben oder wenigstens ins Koma gefallen wären. Auch in Jugendbüchern darf es ein bisschen realistischer im Bereich Körper/Fähigkeiten/Gesundheit sein. Der Sprecher war super und hat die Geschichte gut rüber gebracht; alles in allem war sie sehr innovativ, regt zum Nachdenken an und ich bin gespannt, was es mit dem zweiten Teil auf sich hat. Meiner Meinung nach könnte das Buch auch gut für sich allein stehen.