Rezension

Monsterfutter

Market of Monsters -

Market of Monsters
von Rebecca Schaeffer

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Monster oder Heldin – wofür entscheidet sich Nita?

Nita hat es mithilfe ihres Gefängniswärters nicht nur geschafft, vom Schwarz­markt in den Tie­fen des Ama­zo­nas zu flie­hen, son­dern auch die­sen bei ihrer Flucht in Schutt und Asche zu legen. Doch es sind bereits Bil­der von ihr im Dark­net ge­lan­det, um sie als ganz be­son­dere Ware an­zu­prei­sen. Schnell wird ihr klar, dass sie ein Leben lang auf der Flucht sein wird, wenn es ihr nicht ge­lingt, das glo­bale Netz­werk der Mons­ter-Schwarz­märkte end­gül­tig aus­zu­schal­ten.

 

Rezension:

Nita ist knapp dem Markt der Monster entkommen, wo sie beziehungs­weise ihre Kör­per­teile ver­kauft wer­den soll­ten. Sie ist ein Wesen, das seine Zel­len re­ge­ne­rie­ren und be­ein­flus­sen kann, wes­we­gen sich viele er­hof­fen, der Ver­zehr von Tei­len ihres Kör­pers könnte diese Fä­hig­keit auf sie über­tra­gen. Die für men­schen­ähn­liche Wesen zu­stän­dige Be­hörde INHUP bringt sie zwar zu­rück nach Nord­amerika, doch auch dort er­weist sich Kovit als ihr ein­zi­ger Ver­trau­ter. Der ist aller­dings ein ge­fähr­liches Wesen, das sich von den Schmer­zen der Men­schen er­nährt.

Dieses Urban-Fantasy-Abenteuer mit deutlichen Drama-Anklängen gehört zu den Wer­ken, bei denen ich ver­se­hent­lich bei Band 2 ein­steige. Aller­dings las­sen sich die Vor­gänge des 1. Ban­des durch zahl­reiche Er­in­ner­ungen und Dia­loge recht gut er­ahnen.

Was Rebecca Schaeffer hier präsentiert, ist in diesem Genre recht un­ge­wöhn­lich. Trotz des rela­tiv jungen Al­ters der Prota­gonis­tin von 17 Jah­ren sollte man die­sen Mehr­tei­ler näm­lich keines­falls als Jugend­buch an­sehen. Weder die Prota­gonis­tin Nita selbst noch den Co-Prota­gonis­ten Kovit kann man als rund­um posit­ive Cha­rak­tere ein­stu­fen. Beide sind jeder­zeit bereit, Men­schen und andere ‚Mons­ter‘ zu opfern, wenn es ihnen wei­ter­hilft. Aller­dings wur­den beide eher von ihrem Um­feld in diese Rolle ge­drängt. So ge­sehen er­in­nern sie den Leser an ein klas­sisches Bonny-&-Clyde-Duo. Leichen blei­ben reich­lich zu­rück. Am Ende blei­ben einige Fra­gen des Ver­trau­ens offen, die sehr wahr­schein­lich die Grund­lage der Hand­lung des 3. Ban­des lie­fern dürf­ten. Er­wäh­nens­wert ist, dass die Auto­rin darauf ver­zich­tet, eine Lie­bes­ge­schichte ein­zu­bauen.

Darin, dass die Öffentlichkeit von der Existenz der andersartigen Wesen weiß, unter­schei­det sich die Ge­schichte von klas­sischer Urban Fan­tasy. Even­tuell müsste man den Hand­lungs­ort eher als Alter­nativ­welt de­fi­nie­ren, die un­serer an­sons­ten aller­dings sehr ähn­lich ist.

Die Autorin belässt den Erzähl-Fokus ständig auf ihrer Haupt­prota­gonis­tin. Trotz des poten­ziell dunk­len Grund­tons kann die ziem­lich blu­tige Ge­schichte über­zeu­gen.

 

Fazit:

Mit viel Blut und fließenden Gut-Böse-Grenzen fällt diese Urban Fan­tasy deut­lich aus dem Schema F des Gen­res.

 

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