Rezension

Nach dem Inhalt des Buches, war mir das Ende zu lasch

Das Jahr der Kraniche - Christiane Sadlo

Das Jahr der Kraniche
von Christiane Sadlo

Bewertet mit 3 Sternen

In dem Klappentext hat sich ein Fehler eingeschlichen und das gleich mehrmals. Die Protagonistin heisst nicht Marie, sondern Laura. Wenn man einen Klappentext schreibt, sollte man natürlich wissen, was in dem Buch vorkommt und wenn keine Marie vorkommt, ist das schon ziemlich schlecht!

Laura verliebt sich Hals über Kopf in Jan, als er ihr Leben rettet. Die beiden heiraten nach kurzer Zeit und ziehen auf seinen Landsitz, an den Ort seiner Kindheit und Jugend, vor dem er zehn Jahre lang geflüchtet ist. Doch mit Laura glaubt er, dass er das Glück mit in den Familienbesitz bringt und das sie alles traurige vertreiben kann. Ich find es vollkommen richtig zu heiraten, wenn man sich sicher ist. Warum sollte man Jahrelang warten? Es kann jetzt falsch sein, aber es kann genauso gut falsch sein, wenn man vorher 10 Jahre wartet, also warum nicht gleich sein Glück ausnutzen? Aber das man seine Vergangenheit verdrängen kann ist nicht ganz so einfach, und das muss auch Jan sich eingestehen, nachdem er an den Ort zurückkehrt, andem ihm etwas schreckliches widerfahren ist. Laura interessiert sich für Jan`s Vergangenheit, die er immer als etwas harmloses abtut. Doch als Laura auf der Straße von einer alten Dame mit Julia angeredet wird und sie fragt, ob sie Jan ihr Lieblingsessen kocht, fragt sich Laura, warum Jan ihr nie von dieser Julia erzählt hat. Laura ist wild entschlossen herauszufinden, wer sie war, doch es scheint als ob jeder in Jan`s Umfeld sie davon abbringen will, etwas herauszufinden. Alle scheinen düstere Geheimnisse zu haben, die sie niemandem anvertrauen wollen und die niemals ans Licht kommen dürfen. Doch Laura hält es nicht auf, es macht sie nur noch neugieriger und sie gerät selbst in größte Gefahr...
Meine Meinung zu diesem Buch ist sehr zwiegespalten. Einerseits hatte ich Phasen, wo ich wirklich nur darauf gewartet habe das etwas passiert, da es in diesem Buch so scheint, als gäbe es nur Fragen, niemals Antworten. Als ich dann dachte, Ja, jetzt endlich müsste mal eine Antwort, auf irgendeine Frage, die sich aufwirft geben, war ich gespannt und las und las und las, bis ich merkte, es kommt keine Antwort. Zwischendurch gab es wirklich schöne Momente und auch die spannenden haben mich gereizt. Ab und an war es auch richtig Psycho, die ganzen Vorkommnisse. Oft konnte man sich selber natürlich seine Gedanken darüber machen, was passiert sein kann und wer was getan haben könnte. Im Grunde find ich das auch sehr gut, aber nicht, wenn es zu viele Fragen aufwirft, dann aber nicht viel nebenher bietet.
Doch auch leider hat mich der Schluss etwas enttäuscht. Die Antwort auf all die Fragen war einfach viel zu kurz. Sie wurde nicht behandelt. Es würde zwar alles aufgeklärt, aber innerhalb weniger Seiten und dann war Schluss. Mir war dieses Ende einfach zu wenig.