Rezension

Nesbø Fans kommen voll auf ihre Kosten

Koma
von Jo Nesboe

Bewertet mit 5 Sternen

Während der geneigte Leser noch über die Identität rätselt und weiter auf Harry Hole hofft, beginnt eine schreckliche Mordserie an Polizisten. Das Besondere: Die Fundorte der Polizistenleichen sind der Polizeit bereits bestens bekannt. Denn alle Tatorte, waren bereits grausame Schuplätze von ungeklärten Morden. Harry Hole wird im Ermittlerteam schmerzlich vermisst. Wo steckt er nur?
Soweit zur Handlung, denn ich möchte hier nichts von der wirklich spannenden Handlung vorwegnehmen.
Im neunen Nesbø sind alle Charaktere erwartungsgemäß sehr gut ausgearbeitet.Nesbø jongliert weiterhin geschickt mit den Handlungssträngen, dadurch wird eine sehr hohe Spannung aufgebaut, welche unweigerlich dazu führt, dass man als Fan von skandinavischem Krimis und speziell von der Harry Hole Reihe das Buch kaum aus den Händen legen kann. Ich war mal wieder faziniert von derm Schreibstil, der nicht unbedingt für Leser geeignet ist, die mit etwas anspruchvollerer Literatur nichts anfangen können.
Wenn man von diesem Buch anderen Leuten erzählt, kommt häufig die Frage, ob man die Vorgänger dieser Reihe gelesen haben muss. Ich bin der Meinung, dass es nicht unbedingt ein Muss ist, aber man sich durchaus die "Mühe" machen sollte, da dadurch Koma zu einem eindeutig noch besseren Buch wird, als es eh schon ist. Viele Handlungsstränge aus "Die Larve" werden hier wieder aufgegriffen und als Kenner von Buchreihen, weiß man, dass man diese Handlungsstränge zwar meist überlesen kann und das aktuelle Buch doch versteht, es den Lesefluss und den Lesespaß allerdings stark beeinträchtigt und so ist es auch hier.