Rezension

nette Liebesgeschichte mit viel Drumrum

From Here to You - Jamie McGuire

From Here to You
von Jamie McGuire

Im Reihenauftakt „From here to you“ erzählt Jamie McGuire die in sich abgeschlossene Liebesgeschichte von Trex und Darby. Trex ist ein Ex-Marine, ein Ex-FBIler und nun wegen eines Geheimauftrags in Colorado Springs. Er glaubt schon immer, dass irgendwo dort draußen die Eine  auf ihn wartet. Und wie es der Zufall so will, findet er sie in Darby, der neuen Hotelrezeptionistin. Blöd nur, dass Darby gerade ihren gewalttätigen Verlobten vor dem Traualtar stehen hat lassen und sich geschworen hat, sich nie wieder auf Soldaten und ähnliche Berufsgruppen einzulassen, um sich und ihr ungeborenes Kind zu schützen. Doch Trex ist fest entschlossen, Darby für sich zu gewinnen und auch sie kann die Funken zwischen ihnen nicht leugnen, aber reicht das?

 

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten erzählt, wodurch man gute Einblicke in deren Seelenleben erhält. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. 

 

Dies ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin lese und aufgrund der vielen schwärmerischen Zitate war ich sehr gespannt. Das Buch hat mich auch gleich von der ersten Seite an gepackt, da man mit Darby in dem kleinen Klo sitzt und auf das Ergebnis des Schwangerschaftstests wartet. Darby war mir da gleich sympathisch und ich habe mit ihr gefühlt und ihren Mut bejubelt. Genauso ging es mir beim ersten Kapitel von Trex, zack, sofortige Sympathie und schon war ich ein Fan der beiden. Das ist der Autorin wirklich gut gelungen.

Und auch das süße Verhalten von Trex am Anfang fand ich klasse und hat mich begeistert.

 

Doch dann hat sich die Autorin immer mehr in Nebengeschichten verstrickt, die so gar nichts mit der Hauptgeschichte zu tun hatten oder diese weitergetrieben hätten. Mir kamen sie eher wie Seitenfüller vor und die ständigen Feuerwehrgeschichten waren mir irgendwann zu viel, zumal sie dann an irgendeinem Punkt, Puff, einfach alle weg waren. Zudem sind dadurch so viele Menschen in dem Buch vorgekommen, die mal bei ihrem Vor-, mal bei ihrem Nachnamen genannt wurden oder auch noch beim Spitznamen. Das fand ich reichlich verwirrend und die Autorin offenbar auch, denn an einer Stelle ist einer der Maddox Brüder (Tyler) gleichzeitig in einem Feuer gefangen und zeigt Darby einen Verlobungsring. Kann er sich zweiteilen?

 

Auch über Trex Job wird viel geschrieben, aber immer das Gleiche und ich weiß bis jetzt nicht, was das sollte, denn anstatt Spannung aufzubauen hat es mich nur genervt. Aber vielleicht war das auch nur Vorbereitung auf den zweiten Teil. Wer weiß...

 

Gestört haben mich auch die vielen Lügen bzw. das Auslassen von Fakten von Trex, wofür er dann immer irgendeine Ausrede hatte. Irgendwann habe ich die Liebe nicht mehr gespürt, sondern es kam mir eher wie eine Besessenheit vor, was ich ein bisschen verstörend fand, zumal sich auch Darby immer weiter zurückzuziehen schien.

 

Das Buch hat toll angefangen und ich fand die Idee auch super, aber irgendwo entlang des Weges hat mich die Autorin verloren, sodass ich mir jetzt nicht so ganz sicher bin, was ich von dem Buch halten soll... weshalb ich einfach mal den Mittelwert mit drei Sternen wähle.

 

Vielen Dank an NetGalley und den Piper Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.