Rezension

Neue Herausforderungen

London Prince -

London Prince
von Louise Bay

Bewertet mit 5 Sternen

Anders als die Vorgänger, aber trotzdem richtig gut

„London Prince“ von Louise Bay ist der dritte Band ihre Kings of London Reihe.

Nach vier Jahren Zwischenstopp in New York kehrt der britische Geschäftsmann Noah Jensen zurück in seine Heimatstadt London. Hier trifft er auch seine ehemals beste Freundin Truly wieder, der er vor seiner Abreise sehr nahe stand. Da er noch keine konkreten Projekte hat, erklärt er sich bereit, Truly zu helfen, als sie in der familieneigenen Wohltätigkeitsorganisation plötzlich die Leitung übernehmen muss. Was als Freundschaftsdienst beginnt, wird schnell sehr viel mehr. Noah bemerkt, wie sehr er Truly vermisst hat und dass er ihre Gesellschaft seinen üblichen Affären deutlich vorzieht.

 

Ich war etwas überrascht, dass der dritte Band keinen wirklichen Bezug zu den beiden Vorgängerteilen hat, die gemeinsame Charaktere haben. Aber das ist im Grunde auch kein Problem. Man kann das Buch komplett unabhängig lesen und wird trotzdem jede Menge Spaß haben.

Zu Beginn habe ich mich gefragt, wo die romantische Gefühle in dieser Friends-to-Lovers Story herkommen. Truly ist zwar schon länger heimlich in Noah verliebt, aber dieser hat in den vier Jahren Abwesenheit nicht einmal den Kontakt zu seiner angeblich besten Freundin gehalten. Damit punktet der adrenalinsüchtige Playboy nicht unbedingt bei mir. Mehr als Sympathie scheint er Truly nicht entgegenzubringen. Aber hier setzt Louise Bay überzeugend ihr Können ein und beschreibt die schrittweise Wandlung von Noah authentisch und nachvollziehbar, so dass er sich doch noch in die Herzen schleichen kann.

Truly und Noah lassen zuerst ihre Freundschaft wieder aufleben und gehen dann sogar noch einen Schritt weiter. Die Autorin beschreibt die Emotionen der beiden durchaus realistisch und so, dass sie zu den Charakteren passen. Bei Noah dauert es, bis es Klick macht, aber dafür verfolgt er sein Ziel umso vehementer. Aber es ist eben nicht einfach, jahrelange Muster zu durchbrechen. Das gilt auch für die sensible und zurückhaltende Truly, die sich endlich aus dem Schatten in die erste Reihe wagt.

 

Mein Fazit:

Im Vergleich zu den beiden ersten Teilen mag ich dieses Buch sogar noch mehr, auch wenn ich mit Noah erst warm werden musste. Von mir eine klare Leseempfehlung!