Rezension

Eine tolle Geschichte!

London Prince -

London Prince
von Louise Bay

Bewertet mit 4 Sternen

•London Prince von Louise Bay•

Die Geschichte von Truly und Noah klang von Anfang total reizvoll für mich und war auch beim Lesen ein absolut schönes Erlebnis. Auch wenn es kein Highlight geworden ist und ich ein paar Kritikpunkte habe, ist es ein tolles Buch für zwischendurch!

 

Auch wenn das Cover eher schlicht und unauffällig ist, finde ich die Gestaltung total genial. Es passt einfach zu London und vor allem zu Noah, als Gentleman und Geschäftsmann. Den Schreibstil der Autorin mochte ich auf Anhieb sehr gerne. Er ist flüssig, angenehm und wunderbar emotional, dass man nur so durch die Seiten fliegt und in die Geschichte hineingerissen wird.

 

Truly ist mir wirklich sehr sympathisch gewesen und teils konnte ich mich sogar mit ihr identifizieren. Ich fand es irgendwie sehr unterhaltsam, dass sie so gerne Mathe und Tabellen mochte und sich ab und zu nerdig gekleidet und verhalten hat, da hat sie so gut mit Noah harmoniert. Außerdem war es toll von ihr, sofort für Abi einzuspringen und nicht aufzugeben, sondern weiterzumachen und dazu zu lernen, auch wenn es nicht ganz ihre Welt war. Was mich allerdings etwas genervt hat, war ihr unsicheres Verhalten Noah gegenüber. Manchmal hat sie mich da wirklich sehr verwirrt. Noah war definitiv einer dieser typischen londoner Geschäftsmänner und Playboys, die zu viel Selbstvertrauen haben, aber irgendwie mochte ich ihn dafür sehr. Er war humorvoll, vielleicht etwas zu mutig und gelangweilt manchmal, aber durchaus sehr unterhaltsam. Ich habe wirklich noch nie einen Charakter kennengelernt, der so sprunghaft ist, übrigens auch in Bezug auf seine Gefühle für Truly, die haben mich durchgehend verwirrt und waren nicht so ganz eindeutig, aber später hat man definitiv gemerkt, dass er es ernst mit ihr meinte.

 

Für mich waren in diesem Buch aber definitiv Abi und Rob die besten Charaktere! Erst einmal waren sie wirklich ein süßes und liebenswertes Paar, das ich sofort ins Herz geschlossen habe. Und dann waren die beiden einfach immer für Noah und Truly da, haben mich zum Grinsen gebracht und sich in mein Herz geschlichen. Auch Robs Bruder Lev war irgendwie sehr lustig sowie später auch Franzi und Noahs Fahrer Bruce.

 

Was ich an dieser Geschichte schon einmal sehr mochte, war, dass es eine Liebesgeschichte im Stil von „Friends-To-Lovers“ ist. Ich liebe sowas einfach total und konnte mich auf Anhieb mit der Idee anfreunden, vor allem weil mir von Anfang an klar war, wie gut Truly und Noah zusammenpassen würden. Jedenfalls war der Einstieg in die Geschichte toll, vor allem weil man gleich sehen durfte, wie gut Abi und Truly sich verstehen und was hinter diesen beiden Persönlichkeiten steckt. Als Noah dann das erste Mal auf der Bildfläche erschienen ist, hatte ich wirklich sehr Herzklopfen und war auf Anhieb Feuer und Flamme. Zwischendurch gab es einige Längen, bis dann der entscheidende Moment kam, in dem Truly das Unternehmen übernehmen und Noah um Hilfe bitten musste. Ich hatte kurzzeitig wirklich Angst um Abi, aber glücklicherweise ist ja noch einmal alles gut ausgegangen. Nun ja, ich mochte es sehr, wie Noah und Truly harmoniert und zusammengearbeitet haben, diese Kapitel haben wirklich Spaß gemacht. Allerdings ist die Beziehung zwischen Noah und Truly nie wirklich bei mir angekommen. Natürlich gab es Momente, die wirklich schön waren, aber diese ganzen Gefühle von Noahs Seite aus kamen so plötzlich, dass ich ganz verwundert war. Und auch dieser Sexdeal zwischen den beiden war dumm und von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Ich mochte Noah und Truly wirklich gerne zusammen, aber wie gesagt, bei mir kam der Funke einfach nicht durch. Und vor allem zum Ende hin habe ich nochmal gemerkt, wie wenig ich mitfühlen konnte, auch wenn das Ende an sich wirklich wunderschön war und mein Herz hat höher schlagen lassen. Noah und Truly haben definitiv harmoniert, aber mir hat etwas Entscheidendes gefehlt. Außerdem fand ich die Sache mit Noahs Unfall bis zum Ende hin etwas kryptisch, weil das zwar ständig erwähnt wurde, aber man nie erfahren hat, was wirklich dahintersteckt.

 

Fazit: abschließend gebe ich der Geschichte von Noah und Truly 4 von 5 Sterne. Ich mochte die Geschichte und Charaktere an sich wirklich sehr gerne, aber es hat einfach dieser entscheidende Funke bei der Beziehung von Noah und Truly gefehlt, der mich hätte umhauen sollen. Aber Friends-To-Lovers ist immer was Gutes.