Rezension

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Nicht ganz so spannend, aber sehr unterhaltsam

Die Bildermacherin und der goldene Ring -

Die Bildermacherin und der goldene Ring
von Christiane Omasreiter

Fotografin Amalia Engl, die seit einiger Zeit wieder in ihr Heimatdorf nach Südtirol zurückgekehrt ist, nimmt an der Siegerehrung eines Berglaufs in den Pfunderer Bergen teil. Davon will sie ein paar Fotos machen und dann den Tag gemütlich mit ihren Freunden ausklingen lassen. Gewonnen hat den Lauf der Restaurator und Sportler Valentin Nothdurfter. Amallia kommt kurz mit ihm ins Gespräch und ist darum nachher umso schockierter als der junge Sportler später zusammenbricht und stirbt. Was ist gechehen? Hatte der durchtrainierte Profisportler, der jetzt seine Karriere mit einem tollen Sponsoring richtig durchstarten konnte, eine unbekannte Krankheit? Doch dem war nicht so. Valentin ist vergiftet worden. Es stellt sich heraus, dass sich das Gift in einer Trinkflasche befand. Die Aufsicht über Getränke und Proviant hatte Amalias befreundete ältere Nachbarin Nanne. Als diese nun von der Polizei vernommen wird und sich darüber entrüstet, unter Vedacht zu stehen, beschließt Amalia gemeinsam mit Nanne, Ermittlungen in diesem Mordfall anzustellen. Dies wäre ja nun mal nicht ihr "erster Fall", zu deren Aufklärung sie verhelfen könnte, auch wenn das den ermittelnden Beamten gar nicht recht ist.

Forsch und recht distanzlos macht sich Amalia mit Nanne ans Werk. Tatsächlich gibt es da doch einige Personen, die Valentin nichts Gutes gewünscht haben könnten. Doch welche Spur ist die richtige?

Dies war mein erster Krimi mit Amalia, der Protagnonistin und ihren Freunden, doch ich kam problemlos ins Geschehen hinein. Der Fall an sich ist recht gut anglegt, auch wenn es leider oftmals an Spannung fehlte. Diese geht etwas zu Lasten des Privatlebens von Amalia und dem Lokalkolorit, was aber durchaus auch recht unterhaltsam war. So vermittelt der Krimi nebenbei auch noch ein wenig Urlaubsfeeling in Südtriol. Die Idee mit einem Glossar am Ende, der viele Südtiroler Begriffe und Redensarten erklärt, fand ich sehr aufmerksam und praktisch. Der zweite Handlungsstrang, der um 1809 zu Zeiten der Tiroler Aufstandsbewegung spielt, war auch spannend zu verfolgen und dessen Verbindung in die Gegenwart wurde geschickt konstruiert. Rundum also ein recht unterhaltsames beschaulicheres Krimi-Lesevergnügen, für das ich gerne noch 4 Sterne vergebe.