Rezension

Nicht ganz so stark wie die Vorgänger

Die Totentänzerin - Max Bentow

Die Totentänzerin
von Max Bentow

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Sie sind in enger Umarmung vereint. Doch der Totentanz hat längst begonnen ...

Ein Mann und eine Frau, entkleidet und in einer engen Umarmung vereint, die Körper mit einer Schnur aneinander gefesselt. Das Bett, auf dem sie liegen, ist blutdurchtränkt, davor auf bizarre Weise drapiert die Nachtwäsche der beiden Opfer. Dieser schaurige Anblick bietet sich Nils Trojan und seinem Team, als sie in der Wohnung eintreffen, in der sich das grauenhafte Verbrechen ereignet hat. Welcher kranke Geist hat hier gewütet? Wie weit geht Hass, dass er einen Menschen zu einer solchen Tat verführt? Trojan ist schockiert, als ausgerechnet Theresa Landsberg, die Frau seines Chefs, in den Kreis der Verdächtigen gerät. Er will nicht an ihre Schuld glauben, und doch weiß er, dass er jede Spur verfolgen muss. Denn soeben wurde ein weiteres Liebespaar tot aufgefunden ...

Meine Meinung:

Der dritte Fall um den Berliner Kommissar Nils Trojan.
Da mir die beiden Vorgänger "Der Federmann" und "Die Puppenmacherin" hervorragend gefallen haben, war ich natürlich sehr auf den neusten Thriller von Max Bentow gespannt.

Die Todesarten sowie die Tatortbeschreibungen waren - wie gewohnt - grausam, und sehr spannend und atemberaubend detailliert beschrieben.
Die Vorstellungskraft, die Fantasie und das Kopfkino beginnen zu rasen und man sieht den Tatort fast vor sich. So muss das in einem guten Thriller sein und hat mir natürlich wieder sehr gut gefallen.

Die Story an sich, war auch gut ausgeklügelt und besonders spannend fand ich, das diesmal in den eigenen Reihen der Kripo gefahndet werden musste, denn Theresa Landsberg, die Ehefrau von Trojans Chef, steht unter dringendem Tatverdacht.  Es war interessant zu lesen, wie nach der Verdrängung, von Seiten Landbergs, die Verzweiflung und Resignation einsetzt. Und wer darf alles ausbaden und den Fall lösen?
Natürlich Nils Trojan, der aber alles andere als ahnt, das auch er bald in höchster Gefahr schwebt.

Und gerade dieser letzte Punkt, war mir etwas zu viel des guten.  Normalerweise finde ich es höchst interessant, wenn Kommissare den Tätern dicht auf die Spur kommen und ihr eigenes leben riskieren, bevor es zur Überführung kommt. Oder sie werden selbst entführt, oder was sonst noch so passieren kann...
Aber bei Nils Trojan ist das irgendwie immer der Fall.
Leser dieser Reihe verstehen vielleicht, was ich direkt meine.

Um nicht zu viel zu verraten, möchte ich auch nicht näher darauf eingehen, aber ich finde, dieser eine Punkt, war zu viel. Irgendwann fühlte ich mich vor lauter Ereignissen beim lesen wie "erschlagen", zumal manche Kapitel sowieso etwas verwirrend sind und erst im Nachhinein einen logischen Sinn ergeben, weil man dann weiß, wer gemeint ist oder um wen es ging.
Aber ein zu viel des guten, kann auch schnell unglaubwürdig werden, aber da hat Max Bentow gerade noch die Kurve bekommen.

Und wer weiß schon, ob das Glück auch in diesem Thriller auf Trojans Seite war?  Das muss man schon selbst lesen!  :)

Und das lohnt sich allemal, denn im Großen und Ganzen war es wieder ein genial durchdachter Thriller, mit vielen Irrungen und Täuschungen, der mir sehr gut gefallen hat!

Fazit:

Bis auf den von mir erwähnten Punkt, das manchmal auch weniger mehr sein könnte - was aber nur meine persönliche Einschätzung ist! - kann ich für den Thriller meine absolute Leseempfehlung aussprechen!
Für Thriller -Fans wird es ein großes Vergnügen sein!