Rezension

Nicht mein Buch

Infinity Falling - Change My Mind -

Infinity Falling - Change My Mind
von Sarah Sprinz

Bewertet mit 2 Sternen

Dieses Buch wird das letzte der Autorin sein, das ich lese. Schon eine andere Reihe habe ich abgebrochen, so auch diese.

Holly wurde mir schnell unsympathisch. Sie hinterfragt nicht, lässt Ruben kaum ausreden. Sie wird wütend wie ein Kleinkind und verbietet Ruben den Mund. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir schon gedacht was hinter Rubens Verhalten stecken könnte, was Hollys Reaktion nur noch schlimmer gemacht hat. Ständig wiederholt sie, dass er nur einer Frau die Klientel wegschnappen will. Sie überlegt nicht mal, ob mehr dahinterstecken könnte. Wenn es um Monica Canning geht stellt sie sich auf stur und sieht nur, dass ein Mann einer Frau den Erfolg nicht gönnt. In einer Szene will Ruben ihr einfach nur helfen und sie wird ausfallend. Mir hat der Kerl einfach nur leid getan. Ihre Kabbeleien hätten in den Kindergarten gehört und nicht zu erwachsenen Menschen. Hollys Familiengeschichte wurde immer mal wieder erwähnt, die Probleme ihrer Schwester, die gingen dann aber unter. Je weiter ich gelesen habe, desto öfter fand ich sie unsymatisch und engstirnig.

Ruben Belton mochte ich dagegen lieber. Er sorgt für seine Klienten, will dass sie sich wohlfühlen und es ihnen besser ergeht als ihm. Durch seine Kapitel sah man in seinen Kopf und konnte verstehen warum er so handelt und reagiert. Er ist ganz anders als Holly ihn sieht.

Dass man mal an aneinander vorbeiredet oder wenn man sich noch nicht kennt nicht alles mit dem Partner besprechen möchte, verstehe ich vollkommen. Nur will Holly es nicht mal versuchen. Selbst als sie darauf angesprochen wird, weint sie und fragt warum. Ich dachte so oft, Leute redet doch einfach miteinander. Aufgrund seiner Reaktion hätte sie merken müssen, dass mehr hinter der Geschichte steckt, aber so weit denkt sie natürlich nicht.

Als Liebesgeschichte kann man das Buch nicht mal betiteln, denn die beiden sind nur am Streiten, bis zu Kapitel 20. Was ist da geschehen? Die beiden hassen sich und dann kam dieses Kapitel, ohne ersichtlichen Grund ändern die beiden ihre Meinung, als hätte die Autorin einfach mal so alles über Bord geworfen. Ich dachte ich wäre im falschen Buch. Es gab einen Urlaub und das war’s. Die Liebesgeschichte war eine Nebenhandlung, zwischen Streits und Rubens Erfahrungen.

Wie auch im letzten Buch wurde am Anfang und auch weiter im Buch immer Vor und Nachname benutzt, was einfach nervt. Dann bekommt man die Begründung es sei um „professionelle Distanz“ zu wahren.

Ebenfalls genervt hat mich dass, wie auch schon in anderen Büchern der Autorin alles problematisch ist. Ruben ist eifersüchtig, ohne irgendwas zu unternehmen und hat sich, meiner Meinung nach nicht eingemischt, schon hieß es, aus seiner Sicht erzählt, das sei Problematisch, Toxisch, Red Flag…

Dazu kamen die ständigen Flüge. Dass man in den Job fliegen muss versteht sich, aber alleine auf 40 Seiten ging es von London nach LA und zurück, weiter nach Madrid, Cannes wieder London bis nach Vancouver. Und das nur in dem Abschnitt. Ich wusste nie wo ich gerade bin. Während jede Kleinigkeit in dem Buch als problematisch hingestellt wurde, sah man in der Umweltverschmutzung kein Problem.

Irgendwann ging mir das Gefluche auf die Nerven, da hätte es weniger sein können. Im letzte drittel gab es eine Stelle die mir besonders aufgefallen ist, da auf wenigen Seiten ständig Redewendungen benutzt wurde. Dabei war der Schreibstil gar nicht mal so schlecht, es ist eher die Geschichte und Denkweise bzw Personen die mir das Lesen erschwert haben.

Ohne Hörbuch hätte ich das Buch nie beendet. Ich versuche wirklich an jedem Buch was positives zu finden, so gefielen mir die Schattenseiten Hollywoods und auch Rubens Geschichte war eine gute Idee, nur die Umsetzung war nicht meins. Für mich endet die Reihe hier.