Rezension

Nichts ist so wie es scheint, die Geschichte einer Familie die abgründiger nicht sein kann. Mir hat dieser Entführungsfall sehr gut gefallen.

Blut ist dicker als Wasser - Lisa Gardner

Blut ist dicker als Wasser
von Lisa Gardner

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:
Justin und Libby Denby führen ein Leben wie aus dem Hochglanzmagazin: Sie sind wohlhabend, gut aussehend, wohnen mit ihrer reizenden Tochter Ashlyn in einem wunderschönen Haus in bester Bostoner Lage. Die perfekte Familie. Doch dann kommt der Abend, an dem die Denbys in die Katastrophe stürzen: Sie werden entführt und verschleppt, in ein altes Gefängnis im Norden New Hampshires. Ihre Entführer sind maskiert, die Motive völlig unklar. Geht es tatsächlich um Geld? Oder vielmehr darum, eine alte Rechnung zu begleichen? Detective Tessa Leoni tappt lange im Dunklen. Sehr spät erst merkt sie: Auch hinter der schönsten Fassade lauern Abgründe ...

Aufbau und Handlung:
In diesem Buch geht es um die Entführung einer gutsituierten Familie.
Ansich nichts besonderes.
Ich gebe zu. Ich lese gern über Entführungen. Es ist immer interessant mehr über Opfer und Täter zu erfahren und ich wurde auch hier nicht enttäuscht.
Es beginnt sofort sehr spannend.
Wir erfahren im Laufe der Geschichte mehr über einzelne Ermittlere und über Libby Denby.
Libby hat mich vom ersten Moment an fasziniert, so das ich ihr voller Spannung gefolgt bin.
Auch die Entführer haben mich hier beeindruckt. So kalkuliert, emotionslos und eiskalt. Aber natürlich gibt es immer ein schwaches Glied in der Kette, auch wenn es hier nicht gleich klar ersichtlich ist.
Über die Motive war ich mir auch nicht im Klaren.
Aber, wir wissen, es haben wohl so einige Familien ihre Leichen im Keller.
Nur weil man reich ist, ist man nicht zwangsläufig auch glücklich.
Oft findet man da die ärgsten Probleme.
Zur Mitte hin fand ich dieses Buch jedoch auch etwas langatmig.
Aber es wurde zum Ende hin wieder besser.
Der Schlussakt ist durchaus gelungen und was den eigentlichen Täter betrifft, tappte ich bis zum Schluss im Dunkeln.
Die gesamte Geschichte ist sehr komplex, abgründig und voller Zweifel.
Sehr authentisch und glaubhaft.
Die Personen sind sehr real geschildert, manche mochte ich, andere weniger.
Die Sichtweise der Personen wechselte immer wieder. So bekam man noch ein besseres Bild von der Gesamtsituation. Ein Kopfkino konnte ich auch direkt bei mir starten.
Die einzelnen Kapitel sind relativ überschauhbar, der Schreibstil sehr flüssig, was ein gutes Vorankommen gewährleistet.
Fazit: Es ist nicht alles Gold was glänzt.

Meine Meinung:
Das ist mein erstes Buch von Lisa Gardner und es hat mir sehr gut gefallen.
Eine Geschichte die sehr spannend ist und so einiges zu bieten hat, daß man mit bloßem Auge nicht sieht.
Hilfreich fand ich die ganzen Hintergrundinformationen über einige Personen.
Das ich bis zum Schluss nicht auf den eigentlichen Drahtzieher kam, fand ich sehr gut.
Ich gebe diesem Buch volle Punktzahl.
Ich kann sie auch weiterempfehlen, dennoch ist es keine Geschichte die mir weiter im Kopf rumspuken wird.
Aber sie bietet erstklassige Unterhaltung.