Rezension

Nostalgie und Kindheitserinnerungen - der Klassiker in überzeugendem neuem Comicgewand

Die drei ??? und das Gespensterschloss -

Die drei ??? und das Gespensterschloss
von Christopher Tauber

Bewertet mit 4 Sternen

Comeback für einen der ultimativen ???-Klassiker. „Die ??? und das Gespensterschloss“ kehrt in neuem Gewand als Graphic Novel zurück: Der Filmregisseur Albert Hitfield sucht einen besonders gruseligen, atmosphärischen Drehort für seinen neuesten Film. Die drei jungen Detektive Justus, Peter und Bob überreden Hitfield, ihnen den Such-Auftrag zu überlassen. Die perfekte Location ist schnell gefunden. In dem Schloss des ehemaligen und verstorbenen Stummfilmstars Stephen Terrill scheint es wirklich zu spuken. Die Jungs versuchen das Geheimnis des Gebäudes zu ergründen. 

Die Geschichte wird in Textfeldern oder in den Gesprächen der Figuren über Sprechblasen erzählt, teilweise schildern auch die Bilder direkt die Handlung. Anfangs werden die Leser teilweise mit Du angesprochen und so in die Geschichte mit einbezogen. Die Texte sind prägnant und gut verständlich formuliert. Die Comicbilder -weniger grell und bunt als gedeckt- sind deutlich zu erkennen und wirken oft dynamisch. Charakteristisch und gut getroffen sind die Zeichnungen der Figuren - ich hätte sie mir ganz ähnlich vorgestellt. In den Gesichtern der Personen hätte ich mir aber manchmal noch mehr Emotionen gewünscht.  
Der Comic richtet sich an Kinder und Erwachsene ab elf Jahren.

Wer kennt sie nicht die drei Fragezeichen? Sie sind längst Kult. Justus Jonas besticht zwar nicht durch sportliche Leistungen, dafür durch sein helles Köpfchen. Peter Shaw ist dagegen sehr kräftig und beweglich, aber ziemlich schreckhaft. Und Bücherwurm Bob Andrews, der aktuell wegen eines gebrochenen Beins gehandikapt ist, ist für Recherchen und Archiv zuständig. Aufgaben, die er sehr gewissenhaft und gründlich erledigt. Zusammen arbeiten die drei ganz meisterhaft und sehr erfolgreich. 

Auch als Comic funktioniert der Klassiker aus meiner Sicht ganz prima. Texter Christopher Tauber und Zeichnerin Ines Korte haben den Kultfall sehr gelungen in Comicform umgesetzt. Ein spannender, durchaus gruseliger Detektivfall mit Witz, der nostalgische Erinnerungen an die Kindheit und die Kultbücher weckt. Für alle Fans der Reihe ein Musthave.