Rezension

Oberflächlich und kurz

Wild Irish - Cillian -

Wild Irish - Cillian
von C. M. Seabrook

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover:

Ist recht schlicht und hat plakativ „Eine Rockstar-Romance“ draufstehen, leider kann man innen davon kaum etwas finden.
Der gewählte Abschnitt macht es aber möglich sich ein eigenes Bild des Protagonisten zu machen, was ich sehr gut finde.

Meine Meinung:

Ich habe m ich wirklich auf das Buch gefreut, denn schon das erste der Autorin „A Song for you“ war zwar kurz, aber unterhaltsam und der Schreibstil locker und gut zu lesen, es gab wenig Wiederholungen und das war hier auch so. Leider konnte mich dieses Buch aber nicht komplett überzeugen. Das lag besonders an der Kürze.

Ich weiß nicht warum die Autorin versucht solche schwierigen Themen wie den Verlust eines geliebten Menschen, in so wenig Seiten aufzuarbeiten, aber hier hat es definitiv nicht geklappt.
Nach dem Tod ihrer Schwester möchte Delaney deren Liste von Dingen, die sie erleben wollte, abarbeiten und damit auch aus ihrem eigenen Leben ausbrechen und sich selber finden. Dabei geschieht aber alles einfach unglaublich schnell. Delaney macht keine Entwicklung durch oder verarbeitet ihre Trauer, stattdessen scheint sie nach einem Ausflug bereit alles aufzugeben und nach vorne zu sehen.

Cilian hingegen ist der typische verschlossene Musiker. Gepaart nur mit seiner absolut nervigen Starrköpfigkeit, bei der er nicht mal in der Lage ist, Menschen zuzuhören, die er liebt und die ihn lieben. Das hat das Ganze leider stellenweise sehr anstrengend gemacht, denn mit einem offenen Gespräch hätte man hier viel Drama und Probleme umgehen und lösen können.

Leider zieht sich dieses Kern-Problem auch durch die wenigen Seiten, die beiden machen keine echte Entwicklung durch, es gibt keinen Raum für echte und tiefgehenden Gefühle und ich konnte es absolut nicht nachvollziehen wo die beiden sich verliebt haben sollen. Anziehung? Ja. Aber Liebe? Absolut nicht.

Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Delaney und Cilian geschrieben und sollten einen guten Einblick geben, aber die meisten Begründungen sind einfach nur oberflächlich und leer. Es kommt bei mir einfach nicht an und alles wirkte sehr gehetzt.

Auch die angesprochene Rockstar-Romance konnte ich leider nicht herauslesen. Es war kaum Thema und Cilian konnte sich auch überall bewegen ohne erkannt zu werden. Außer einmal, als es grade passte. Sehr schade. Erst im Epilog kam das Thema wieder zum Tragen, bis hierhin hätte Cilian auch einfach Schafhirte sein können und es hätte nichts an der Geschichte geändert.

Mein Fazit:

Ich hoffe die nächsten beiden Bände dieser Trilogie werden ein wenig länger und legen den Fokus wieder mehr auf die Musik. Es ist ein durchaus lesenswertes Buch, man sollte aber ohne allzu hohe Erwartungen rangehen. Nett für zwischendurch.