Rezension

oberflächliche Dystopie mit tollem Ansatz

Arrivals - Melissa Marr

Arrivals
von Melissa Marr

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext
»Niemand entwirft so faszinierende Welten wie Melissa Marr.« Charlaine Harris
Feuerspuckende Lindwürmer, von Dämonen besessene Mönche und weitaus schrecklichere Wesen lauern in der ewigen Wüste Wasteland. Hier ist Chloe gestrandet, ohne zu wissen, wie sie dorthin kam. Um zu überleben, schließt sich die junge Frau den Arrivals an, einer Gruppe kämpferischer Menschen, die unsterblich zu sein scheinen: Niemand von ihnen altert, ihre Wunden heilen in kürzester Zeit, und wenn sie sterben, wachen sie nach sechs Tagen wieder auf. Kann Chloe ihnen vertrauen? Ist sie eine von ihnen? Und warum will ihr Anführer Jack sie um jeden Preis auf seine Seite ziehen? Gefangen in einer fremden Welt, muss Chloe nicht nur um ihr Leben kämpfen, sondern auch um eine unsterbliche Liebe.

Charaktere
Jack & Kitty sind Geschwister. Sie sind die Anführer der Arrivals, da sie bisher am längsten von Ihnen im Wasteland sind. Alle anderen sind einfach zu oft gestorben und nicht mehr aufgewacht!
Jack, der furchtlose Anführer behält immer den klaren Kopf und den Überblick. Selbst als seine Bettgefährtin stirbt und nicht mehr aufwacht. Man spürt das es ihm nicht egal ist, aber er steht darüber und plant bereits den Auftrag zu Abschluss zum Abschluss zu bringen und seine persönliche Rache mit einzubeziehen.
Alles scheint immer nach ein und dem Selben Schema abzulaufen und die immer wieder kehrende Routine scheint schirr unaufhaltsam.  Doch dann kommt Chloe und obwohl sie nichts macht, ist alles anders und plötzlich gibt es Gefühle von denen Jack selbst keine Ahnung hat, da er sie noch nie vorher gespürt hat.
Kitty, ist die einzige Arrival die Magie wirken kann. Aber warum weiß niemand! Genau das ist aber der Grund weshalb sie mehr in Gefahr ist als alle anderen da ihr Feind Ajani ein persönliches Interesse an Ihr entwickelt hat.  Dies und die Tatsache das Ajani  es sich zur Hauptaufgabe gemacht hat, um jeden neuen Arrival zu buhlen macht ihn zum Feind Nr. 1, der aus dem Weg geschafft werden muss. Aber er ist mächtig und bisher ist es ihnen verwehrt geblieben, ihr e persönliche Aufgabe in die Tat umzusetzen.
Weiterhin hat Kitty es sich zu ihrer täglichen Aufgabe gemacht, gegen Ihre Gefühle anzukämpfen um den vorherbestimmten Schmerz so gering wie möglich zu halten.
Hector &  Melody sind die physisch labilen in der Gruppe. Beide am Rande des Wahnsinns befinden sie sich auf einem schmalen Grad und helfen sich gegenseitig immer wieder zu sich selbst zu finden. Alles was sich bewegt und nicht zur eigenen Gruppe gehört wird abgeknallt und nur dann fühlen sie sich als Mensch erhaben und respektiert.
Francis ist ein Eigenbrötler, der seinen Ideen und seinen Gedanken nach hängt und in der Gruppe die Aufgabe des Rettungssanitäters und Arztes übernommen hat. Er bleibt von Anfang an eher unscheinbar, auch wenn sein Charakter sich durch das ganze Buch zieht
Edgar war mal Kitty´s Freund, bis er starb. Die ständige ungewissheit des Widererwachens hat Kitty dazu bewogen, ihren Gefühlen zu ihm einhalt zu gebieten um den Schmerz so gering wie möglich zu halten, falls er wirklich irgendwann nicht mehr auferstehen sollte.  Aber                  akzeptiert dies nicht. Er möchte seine Kitty beschützen und am liebsten in Watte packen, versteht sie aber sehr gut schon alleine an Ihrem Verhalten zu lesen und weiß wie er mit ihr umzugehen hat.  Er würde alles für sie geben und dementsprechend groß ist der Beschützerinstinkt.
Selbst seine Eifersucht auf Daniel, Kitty´s Exfreund, der den Arrivals abgeschworen hat und zum Feind Ajani gewechselt ist hält sich in Grenzen  da er weiß wie Kitty für ihn empfindet. Er muss sie nur noch davon überzeugen, dass dies der falsche Weg ist indem sie Ihre Gefühle unterdrückt.
Chloe ist die Neue, die sich erstaunlich gut im Wasteland zurecht findet und Ihr Schicksal anscheinend hin nimmt ohne zu Fragen oder dem Wahnsinn zu verfallen.  Sie ist die erste Arrival, die bisher aus jüngerer Zeit durch das Wurmloch ins Wasteland findet. Vielleicht liegt es auch daran, daran das die Menschen hier, einfach viel besser zu ihr sind als im realen. Hinzu kommt das Jack, der sie in der Wüste findet, auch noch nett anzusehen ist, sich um sie kümmert und ihr (fast) jede Frage beantwortet, die Sie über ihr Schicksal hier und der neuen Welt hat.
Gerade deshalb ist es dann umso schlimmer, das Jack ein Vapeur passiert den jede Frau verprellen würde.
Meinung
Arrivals ist eine ungewöhnliche Dystopie, die dich heute durch ein sogenanntes Wurmloch in das Wasteland der Zukunft bringt. Dort ist es aber eher wie im wilden Westen, in dem man auf Pferden durch die Wüste reitet und mit Schrotflinten gegen seine Feinde bestehen muss.
Die Grundidee der gestrandeten Arrivals ist toll, oft stellte ich mir während des Lesens vor ob sowas nicht auf heute schon möglich wäre um unsere heutige Welt von schwerwiegenden Verbrechern, Mördern & Vergewaltigern zu retten.
Das fänd ich toll, aber beim aussortieren, was unter "schwerwiegend" läuft finge die Diskussion wahrscheinlich schon an und ist dann doch nicht so realisierbar!
Die Charaktere sind anfangs sehr oberflächlich gehalten und man bekommt erst im Laufe der Geschichte mit, was den ein oder anderen Charakterzug zu Grunde liegt oder geprägt hat. Dies hat die Geschichte nicht einfach gemacht, da man zwar versteht wer hier das sagen hat und als Protagonist auserkoren ist, aber die komplette Truppe eigentlich gleich gut vorgestellt wird.  Erst als Chloe mit ins Spiel kam und sich dann die einzelnen Grüppchen in der Gruppe zeigten konnte ich den Überblick und das Verständnis für die Charaktere entwickeln.
Den Schreibstil empfand ich als etwas holprig mir auch hier so ab und an der berühmte rote Faden verloren ging und ich erst nach einige Seiten wieder zu ihm gefunden habe.  Letztendlich war es auch dieser, der diesem Buch die langatmigkeit gab und ich dann doch froh war als ich die letzte Seiten hinter mir hatte. Andererseits war es aber auch der klitzekleine Fantasyanteil, der das Buch interessant machte, da wir hier mit neuartigen Bloedzoiger ( =Blautsauger), Lindwürmer und Magiezu tun haben, die den Fantasieanteil in dieser Geschichte ausmachen und neu beschreiben.
Alles in allem würde ich das Buch all denjenigen empfehlen, die mehr auf Western als auf Vampiren stehen und es sie nicht stört, wenn die Geschichte etwas oberflächlich gehalten wird.

Für mich persönlich hätte ich mir einfach mehr tiefe in den Charakteren und ihrem empfinden gewünscht. Auch die Wurmlochgeschichte hätte ich gerne tiefer verfolgt und gewusst, wie alt Ajani wirklich ist und wie er das Wasteland aufgebaut hat. Oder eben auch die Magie die Er und Kitty haben und wo die herkommt, das wurde gar nicht angesprochen und sie war einfach da!