Rezension

Opulentes Werk nicht nur über Freundschaft

Unsere Jahre auf Fellowship Point -

Unsere Jahre auf Fellowship Point
von Alice Elliott Dark

Bewertet mit 3 Sternen

Unsere Jahre auf Fellowship Point

Agnes Lee und Polly Wister sind beide über 80 Jahre alt und fast so lange kennen sie sich.

Beide führen ein privilegiertes Leben in Philadelphia und in ihren Ferienhäusern auf Fellowship Point in Maine. Während Polly für ihren Mann und ihre Kinder lebt, ist Agnes eine ungebundene Schriftstellerin. Trotz der sehr unterschiedlichen Lebensmodellen hat ihre Freundschaft über Jahrzehnte Bestand. Durch Agnes Krebserkrankung und den gemeinsame Kampf um Fellowship Point wird die Beziehung der beiden Damen jetzt im reiferen Alter nochmal gestärkt und gleichzeitig belastet.

Geschrieben wurde das Buch von Alice Elliot Dark. Die Autorin hat 17 Jahre an diesem Buch gearbeitet. Dies merkt man dem Buch durchaus an. Es ist sehr ausführlich und detailliert, in sehr schöner, ausdrucksstarker und anspruchsvollen Sprache geschrieben.

Das Buch hat 731 Seiten und ist in sieben Teile und 42, teilweise recht lange,  Kapitel unterteilt. Verschiedene Handlungsstränge und Zeitsprünge verweben sich und machen das Buch nicht einfach zu lesen.

Es ist weit mehr als ein Buch über Freundschaft. Auch Themen, wie das Altwerden, Krankheit, Trauer und Tod, aber auch die Rolle der Frau und ein Blick auf die amerikanische Oberschicht finden hier Raum.

Mir war das Buch insgesamt zu wuchtig und opulent. Irgendwann fand ich es nur noch anstrengend zu lesen. Es ist auf keinen Fall geeignet, um Seitenweise kurz vor dem Schlafen gehen, im Wartezimmer beim Arzt oder im Zug gelesen zu werden. Alice Elliott Dark hat über die vielen Jahre, in denen sie sich mit ihrem Buch beschäftigt hat, ein Werk erschaffen, das mit viel Raum und Muse gelesen werden muss.