Rezension

Packende Zeitreise

Die Bluthunde von Paris - Christina Geiselhart

Die Bluthunde von Paris
von Christina Geiselhart

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Revolution frisst ihre Kinder

Der historische Roman begleitet die Nichte des Henkers von Paris durch die grausame Zeit der Französischen Revolution.Die arme Philippine hat es nicht leicht. Geboren mit einem Klumpfuß, einem Folterknecht als Vater und einer skrupellosen Hure als Mutter, wächst sie dennoch zu einer klugen und schönen Frau heran. Zufällig trifft sie auf den adeligen Revolutionär Maxence, in den sie sich verliebt. Sie trifft auf Danton, Marat, Robespierre und all die anderen tragischen Figuren dieser Zeit. Während ihr Onkel, der berühmte Henker Charles Sanson alle Hände voll zu tun hat, zittern wir mit Phillipine und ihrem Liebsten um ihre Zukunft!

Die Autorin Christina Geiselhart schildert in ihrem historischen Geschichtsroman „Bluthunde von Paris die schonungslose Realität der damaligen Zeit. Die Menschen sind brutal, verräterisch und meist sich selbst der Nächste. Geiselhards Charaktere beeindrucken, entsetzen, überraschen und versetzen den Leser des öfteren in eine Schockstarre. Beeindruckend ist auch das gut recherchierte Hintergrund- und Geschichts-Wissen, das geschickt in die Handlung eingebaut wurde. Sehr lehrreich und informativ, regt dieser Roman zum Nachdenken über die politischen Wendungen und sozialen Missstände dieser Zeit an.

Dieser Roman ist nichts für zartbesaitete Gemüter, die auf eine romantische historische Love Story aus sind…..denn es fließt Blut….sehr viel Blut ! Wer keine Angst vor einer schonungslosen Zeitreise hat ist mit diesem Buch gut bedient. Mich hat die Handlung betroffen gemacht, gepackt und hinweggerissen, also absolut spannend! Über eine Fortsetzung der Geschichte würde ich mich sehr freuen, denn die Zeit von Napoleon ist ja auch nicht gerade langweilig;)