Rezension

Palace of Glass

Palace of Glass - Die Wächterin
von C. E. Bernard

Klappentext:
Stellen Sie sich vor… 
London wäre ein Ort, an dem Tugend und Angst regieren. Ein hartes Gesetz untersagt den Menschen, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere das Königshaus fürchten die Gefahr, die von den sogenannten Magdalenen ausgeht – Menschen, deren Gabe es ist, die Gedanken anderer durch Berührung zu manipulieren. Die junge Rea zeigt so wenig Haut wie möglich. Einzig während illegaler Faustkämpfe streift sie ihre Handschuhe ab. Doch wie kommt es, dass die zierliche Kämpferin ihre körperlich überlegenen Gegner stets besiegt? Und warum entführt sie der britische Geheimdienst? Bald erfährt Rea, dass sie das Leben des Kronprinzen beschützen muss. Doch am Hof ahnt niemand, dass sie selbst sein größter Feind ist.
Eine Kämpferin, die eine verbotene Gabe besitzt. Ein Prinz, dessen Leben auf dem Spiel steht. Ein gläserner Palast, in dem eine tödliche Intrige gesponnen wird.

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist schlicht und ein rotes Seidenband zieht sich durch die gesamte Trilogie. Ein richtiger Hingucker.
Auch der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, dass Buch ist leicht und schnell zu lesen, es macht Spaß es zu Hand zu nehmen.

Doch leider hat mir der Inhalt des Buches nicht ganz zugesagt. Um meine Bedenken aufzuzählen komme ich das erste mal nicht aus ohne zu viel vom Buch Preis zu geben. 
Deswegen... Achtung Spoiler!

Mir persönlich erscheinen im Buch viele Dinge/Aktionen unlogisch oder ich kann sie einfach nicht nachvollziehen.
Hier haben wir zb die Magdalenen. Die Magdalenen können, je nach Begabung, Gedanken lesen oder gar auch manipulieren. Diese Idee gefällt mir sehr gut. Nach einem Aufstand hat der König verboten, dass sich Menschen berühren dürfen und dies wird auch ziemlich heftig geregelt.
So versucht also der König die Magdalenen ausfindig zu machen und sie aus dem Weg zu schaffen. Nun, was mich ein wenig stutzig macht, so wie ich es lese, weiss so gut wie jeder wo sich die Magdalenen aufhalten, nur irgendwie der König nicht. 

Kommen wir zu Rea, der Klappentext verrät ja bereits, dass es sich auch hier um eine Magdalena handelt. Um an nackte Haut zu gelangen und diese zu berühren kämpft Rea im Untergrund verbotener Weise. Dort wird sie beobachtet und weil sie eine gute Kämpferin ist, wird sie erwählt, als die Leibwächterin des Kronprinzens zu arbeiten, da bereits ein Attentat auf ihn verübt wurde. Bis dahin alles super. Gute Story. 
Dann beginnt das Training, am Königshof ist es natürlich nicht gestattet ohne Handschuhe zu kämpfen und so verliert Rea einen Kampf nach dem anderen. Ja eigentlich kämpft sie wochenlang richtig schlecht und trotzdem zweifelt keiner daran, dass sie vielleicht doch nicht die Richtige sein könnnte. Das fand ich doch ein wenig unlogisch. Vielleicht hatte Blanc, ihr Trainer, schon die Ahnung was sie wirklich ist, aber auch der König hat das alles hingenommen.
Rea macht eine relativ rasche Entwicklung durch. Vorerst ein wenig schüchtern und verschlossen, wird sie schon bald stark und gar ein wenig zu selbstbewusst. Dies zu verdanken hat sie mit Sicherheit Ninon. Eigentlich mag ich den Charakter Ninon sehr gern. Sie ist selbstbewusst, aufmüpfig und traut sich was. Sie wiedersetzt sich den Regeln und läuft auch mal eben barfuß durch die könglichen Hallen. Moment mal, der König verbietet jedem Menschen nackte Haut zu zeigen und Ninon spaziert barfuß durch die Hallen und der König duldet dies? Einfach so? Klingt für mich nicht logisch.
Und nun der Punkt, der den negativsten Beigeschmack bei mir hinterlässt. 
Rea berührt den Kronprinzen mit nackter Haut. Leider wird das von der Königin gesehen und der Kronprinz muss Rea auspeitschen, ansonsten wird dies von wem anderen übernommen und ja, der Kronprinz gehorcht der lieben Mama. Und Rea? Was habe ich erwartet? Ich habe erwartet, dass sie vor Wut platzt, dass sie verletzt ist, dass sie ihre Sachen packt und allen verkündet, dass sie ihren Kronprinzen selber beschützen können. Aber nein, Rea wartet reumütig bis ihre Wunden verheilt sind, ist keine Sekunde sauer auf Robin, den Kronprinzen und läuft ihm noch hinterher, weil er sich nach der Aktion zurückzieht.
Leider wird durch das handeln des Attentäters auch relativ schnell klar, dass wir uns hier in einem kleinen Kreise an Täterauswahl befinden und dies wird auch im Buch so beschrieben. Wobei ich die Auflösung um dieses Thema wieder gelungen finde.
Das Ende fühlt sich allerdings so an, als hätte man dies schon in vielen Büchern gelesen.

Fazit:
Ich bewege mich viel in der Bücherwelt, vorallem in Instagram und vielen gefällt das Buch sehr gut, nur meins war es leider nicht.
Vielen Dank an das Bloggerportal und den  Penhaligon Verlag für das Rezensionsesemplar.