Rezension

Penny auf der Suche nach Dschastin

Penny Pepper - Alles kein Problem - Ulrike Rylance

Penny Pepper - Alles kein Problem
von Ulrike Rylance

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn man ein 10-jähriges Mädchen ist, was möchte man dann werden? Detektivin, ist doch wohl klar.
Penny Pepper jedenfalls hat diesen Wunsch, ein Hund wäre auch nicht schlecht. Nun steht aber erst einmal eine Geburtstagsparty an, zu der sie gehen muss. Und die ist auch noch bei Flora, einer Zicke aus ihrer Klasse, die sie so gar nicht mag.
Die Geschenke, die Flora bekommt, sind alle doof, vor allem aber Dschastin, ein kleiner flauschiger Welpe, den Flora geschenkt bekommen hat. Na ja, so richtig doof ist er ja nicht, aber da spricht eben der Neid aus Penny.
Als dann noch während der Party Dschastin entführt wird und ein Brief mit einer Lösegeldforderung auftaucht, ist die erste Verdächtige ausgerechnet Penny.
Aber das kann sie nicht so auf sich sitzen lassen und sofort fängt sie an mit ihren beiden Freundinnen Ida und Marie, den Schuldigen zu finden ...

Mein erster Gedanke beim Durchblättern war einfach nur: Wow.

Die Autorin erzählt die Geschichte von Penny Pepper, die beschuldigt wurde, einen Hund gekidnappt zu haben. Das kann sie nicht auf sich beruhen lassen und ermittelt gemeinsam mit ihren beiden Freundinnen, wo Dschastin geblieben sein könnte. Wer sollte es sonst tun, zumal sie ja sowieso Detektivin werden will.
Im Fernsehen hat sie genug Filme gesehen, um im Ansatz zu wissen, was sie wie zu tun hat. Ganz oben steht natürlich die Ermittlung von Fingerabdrücken.

Mit der richtigen Ausrüstung und ihren Freundinnen kommen sie ihrem Ziel immer näher. 

Penny ist eine taffe Protagonistin, die auf witzige Ideen kommt, um ihrem Zielobjekt näherzukommen. Selbst das Gebiss ihrer Oma kommt zum Einsatz - ohne deren Wissen natürlich. Viele tolle und verrückte Ideen unterhalten den Leser und lassen ihn mehr als einmal schmunzeln.
Dieses Buch muss man einfach lieben.

Bis jetzt kannte ich von der Autorin nur die Bücher, die sie unter Ulrike Herwig veröffentlicht hatte. Von den unter Ulrike Rylance erschienenen Kinder-/Jugendbüchern ist es das erste, was ich von ihr gelesen habe. Und ich bin schlichtweg begeistert.
Nicht nur, dass sich die Autorin hervorragend in die Altersklasse hineindenken konnte, sie bringt ihre Geschichte auch noch, mit Hilfe der Illustratorin Lisa Hänsch, dem Alter entsprechend an die Leser heran.

Die Story spielt unter Mitschülern, so dass die Idee, diese optisch in eine pinkfarbene Kladde zu verarbeiten, einfach nur genial ist. Angedeutet als karierte Kladde ist sie schon durch die äußere Farbgebung ausgesprochen auffällig.

Das Buch ist eher zum selbst lesen als zum vorlesen. Unterschiedliche Schriften, Randnotizen, Zeichnungen beleben die Story und bringen Bewegung in sie hinein. Als Leser ist man bestrebt, jede Randnotiz zu lesen, jedes Kästchen und jeden Hinweis (man könnte ja was verpassen).

Ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.