Rezension

Perfekte Fortsetzung

Die Alchimistin - Die Unsterbliche - Kai Meyer

Die Alchimistin - Die Unsterbliche
von Kai Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

„Heftiges Streben nach einem Ziel macht die Seele für alles andere blind.“ Demokrit
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Aura Institoris hat das Geheimnis der Unsterblichkeit entdeckt, aber ihre große Liebe ist daran zerbrochen. 1914 lebt sie einsam in Paris. Doch das mörderische Vermächtnis ihres Vaters lässt Aura keine Ruhe - die Mächte, die er einst gerufen hat, bedrohen jetzt ihren Sohn Gian. Während die Welt in einen großen Krieg taumelt, treiben blutige Zeichen und grausame Morde die Alchimistin auf eine Hetzjagd quer durch Europa - und in einen Kampf gegen ihre eigene Vergangenheit.
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Aura hat vielen Höhen und Tiefen durchleben müssen. Einst war sie glücklich mit ihrer Familie, doch dieses Glück hat sie selbst jäh zerstört. 
Sie wollte Gillian auch zu einem Unsterblichen machen und mit ihm bis in alle Zeit glücklich sein, doch dieser lehnte es ab. Gillian empfand die Unsterblichkeit eher als eine Last. Einer Tages weiß Aura sich keinen anderen Rat als Gillian heimlich das Gilgameschkraut unter das Essen zu mischen mit schlimmen Folgen. Gillian empfindet dieses als Treuebruch, verlässt die Familie und entdeckt neue Ziele für sich. Gian ist danach sehr enttäuscht und hasst seine Mutter für diese Tat.
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Aura begiebt sich auf die Suche nach dem „Verbum Dismissum". Was anfangs als Reise geplant war wird plötzlich zu einer Hetzjagd……
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Ich war von dem ersten Teil dieser Reihe schon sehr begeistert und dachte eine Steigerung wäre nicht möglich. Nachdem ich es gelesen habe bin ich noch mehr von dieser Geschichte fasziniert, denn es gab eine deutliche Steigerung. Die Spannung ließ sich kaum ertragen.
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Wie schon im ersten Buch mangelt es nicht an Ideen des Autors. Er beschert dem Leser eine Geschichte mit einer spannenden und brillanten Mischung aus der Alchimie, der Unsterblichkeit, einer leibhaftigen Göttin, den Tempelrittern, dem heiligen Gral und gefährlichen Assasinen. 
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Einen Unterschied konnte ich dann doch zum ersten Teil feststellen. Die Protagonisten bleiben etwas blass, aber wie ich im Laufe des Buches feststellen musste, ist es nichts Weiteres als ein genialer Schachzug des Autors. Kai Meyer gelingt es auch in diesem Teil den Leser in Erstaunen zu versetzen. Denn immer wenn man meint verschiedene Protagonisten zu durchschauen, wird man eines Besseren belehrt. 
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Für mich bleibt Kai Meyer einer der genialsten Autoren in Deutschland. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten Band 3 in den Händen zu halten.