Rezension

Pest und Engelskinder

Rattenfängerin - Claudia Weiss

Rattenfängerin
von Claudia Weiss

Bewertet mit 4 Sternen

Der Schreibstil ist gut. In der Mitte des Buches hat mich der " Flow" gepackt und ich konnte dann kaum aufhören zu lesen.

Was mir gut gefallen hat war die packende Atmosphäre. Der Leser spürt immer mehr den Ausnahmezustand der Stadt. Sehr spannend fand ich das Thema der Engelskinder.

Die Wranglers waren mir sehr sympathisch. Ruth mit ihrer herzlichen Art. Aber auch ihrem starken Willen, sich der in der Männerwelt der Ärzte zu behaupten. Aber auch Hinrich habe ich mit seiner nachdenkenden Art gerne gehabt. Ein bisschen mitgelitten habe ich auch mit der schwangeren Eva Brachfeld.

Schon der Beginn mit dem großen Brand in Altona fand ich sehr fesselnd. Ich kenne die Vorgängerbücher nicht, habe mich aber gut zurecht gefunden.

Für mich gab es zwei spannende Handlungsfelder. Das Leben mit der Pest und das Verschwinden der Kinder. Letzteres wird für meinen Geschmack ein bisschen zu " einfach" gelöst. 

Ich war mir während des Lesens nicht so ganz sicher, ob ich die politischen Verhältnisse durchschaut habe.

Fazit: Ein lesenswertes Buch, das in dem Leser die düstere Atmosphäre vergangener Tage aufwecken lässt