Rezension

Rasantes Finale nach etwas zähem Einstieg

Gods of Ivy Hall: Lost Love - Alana Falk

Gods of Ivy Hall: Lost Love
von Alana Falk

Bewertet mit 4 Sternen

Monate sind seit Erins letzter Begegnung mit Arden vergangen und sie versucht sich auf die Zukunft zu konzentrieren, für ihre Schwester Summer da zu sein und einen Ausweg aus dem Pakt als Rachegöttin zu finden. Doch als Arden wieder am Ivy Hall College auftaucht, wird Erin klar, dass ihre Gefühle für ihn keineswegs schwächer geworden sind. Obwohl der Sohn des Hades abgrundtief böse zu sein scheint, hofft sie darauf, dass noch ein Teil des "anderen Arden", in den sich Erin seinerzeit verliebt hat, in ihm lebt.

"Lost Love" ist der zweite Teil von Alana Falks Dilogie "Gods of Ivy Hall und sollte erst nach Band eins "Cursed Kiss" gelesen werden - die Handlung ist fortlaufend. Obwohl der Vorgänger mit einem Cliffhanger endet und ich die Fortsetzung der Geschichte kaum erwarten konnte, habe ich mich zunächst schwer getan, in die Handlung hinein zu finden. In der ersten Hälfte fand ich die Geschichte trotz des angenehmen Schreibstils, der mir bereits in "Cursed Kiss" gefallen hatte, ein wenig lang gezogen. Dafür ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab.

In der zweiten Buchhälfte macht Alana Falk dann allerdings alles wieder wett. Die Ereignisse überschlagen sich regelrecht und während der letzten 150 Seiten konnte ich das Buch trotz später Stunde und Müdigkeit nicht mehr aus der Hand legen. Der Autorin ist es, wie schon im ersten Band, gelungen, mich mit den Entwicklungen zum Ende hin völlig zu überraschen. Die Protagonistin Erin war mir schon in "Cursed Kiss" ans Herz gewachsen und auch in "Lost Love" habe ich ihre familiäre Loyalität, ihren Mut und ihre Integrität bei der Opferauswahl als sehr sympathisch empfunden. Dass dieses Mal auch einige Abschnitte aus Ardens Sicht geschrieben sind, , hat mir gefallen, so konnte ich auch an seinen Gedanken teil haben und seine innerliche Entfaltung mit erleben. Damit ist dieses Buch für mich der passende Abschluss der Dilogie und ich gebe für alle Romantasy-Freunde eine Leseempfehlung.

Fazit: Nach dem offenen Ende des Vorgängerbandes beginnt diese Geschichte zunächst etwas schleppend, in der zweiten Buchhälfte nimmt die Spannung rasant zu und steuert den Leser auf ein überraschendes Finale zu. Den Roman mit Anleihen aus der griechischen Mythologie empfehle ich gern weiter, zum Verständnis ist es aber unabdingbar vorher "Cursed Kiss" gelesen zu haben.